Gfk-Studie Trotz erhöhter Kaufkraft weniger Umsatz im Einzelhandel

Die Kaufkraft der EU-Bürger nimmt zu, aber der Einzelhandel profitiert kaum davon. Eine aktuelle GfK-Studie zeigt, dass trotz steigender Einkommen weniger Geld in den Geschäften ausgegeben wird.

Dienstag, 20. August 2024 - Handel
Julia Krone
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Bildquelle: Getty Images

Im Jahr 2023 stieg die Kaufkraft der Europäer im Durchschnitt um 5,5 Prozent, was nominal auf 19.786 Euro pro Kopf hinausläuft. Dennoch zeigt eine Studie der GfK, dass dieser Zuwachs nicht in gleichem Maße dem Einzelhandel zugutekommt. Trotz höherer Kaufkraft und einem Anstieg der Einzelhandelsumsätze von ebenfalls 5,5 Prozent, geht der Anteil des privaten Konsums, der im Einzelhandel ausgegeben wird, weiter zurück.

„Die Europäer haben mehr Geld in der Tasche, aber sie investieren es zunehmend in Freizeit und Dienstleistungen statt in Konsumgüter“, erklärt Dr. Philipp Willroth, Leiter der Studie. Besonders in osteuropäischen Ländern wie Bulgarien und Rumänien, die Kaufkraftsteigerungen von 18 beziehungsweise 14 Prozent verzeichnen, fließt nach wie vor ein erheblicher Anteil des Einkommens in den Einzelhandel. In Ländern wie Deutschland hingegen sind die Verbraucher zurückhaltender und geben nur noch 27 Prozent ihres Konsumbudgets im Einzelhandel aus.

Die Studie verdeutlicht auch, dass die Inflation in der EU 2023 noch bei 6,4 Prozent lag, für 2024 jedoch eine Abkühlung auf 2,7 Prozent erwartet wird. Trotz dieser positiven Aussichten bleiben die Verbraucher vorsichtig, was sich auch im anhaltenden Trend zum Kauf von Eigenmarken zeigt – ein weiteres Zeichen dafür, dass die erhöhte Kaufkraft nicht automatisch zu erhöhten Ausgaben im Einzelhandel führt.

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