Erste Jubel-Ausbrüche am Telefon und aufgeregte Nachfragen: Je näher der 21. Januar, Tag der finalen Jury-Sitzung und Verleihung der Auszeichnung „Regional-Star 2025“ rückt, desto erlebbarer ist für die Redaktion der Lebensmittel Praxis das Herzklopfen der nominierten Unternehmen – und damit sowohl die Bedeutung des Branchenpreises als auch das Herzblut, das in regionale Sortimente und Partnerschaften fließt.
Denn es braucht meist enormes Engagement und zusätzliche Investitionen, um dem Wunsch der Verbraucher nach heimischen Lebensmitteln nachzukommen. Laut Statistischem Bundesamt legen die Bundesbürger vor allem beim Kauf von Frischeprodukten Wert auf Waren aus der Nachbarschaft. Insgesamt rund 84 Prozent der Befragten in Deutschland gaben 2024 an, dass ihnen die regionale Herkunft bei Eiern, Obst und Gemüse wichtig beziehungsweise sehr wichtig ist. Auch bei Fleisch- und Molkereiprodukten achten mehr als zwei Drittel der Konsumenten auf heimische Produkte.
Herausforderungen in der Vermarktung
Die Inflation hat den Abverkauf von regionalen Produkten zuletzt jedoch gedämpft, berichtet die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI). Was braucht es, damit regionale Wertschöpfung gelingt? Wie können auch verarbeitete Produkte unter dem Label der Regionalität erfolgreich vermarktet werden? Und wie können die mit dem Begriff verknüpften hohen Kundenerwartungen zu Nachhaltigkeit, Tierwohl und Klimaschutz erfüllt werden?
Vor diesen Fragen stehen zahlreiche Produzenten und Händler. Antworten und Best-Practice-Beispiele liefert der Branchenwettbewerb „Regional-Star“, initiiert von Lebensmittel Praxis und Grüne Woche. Unterstützt von einer hochkarätig besetzten Fachjury, bestehend aus Experten aus Handel, Landwirtschaft und Wissenschaft, suchen die Partner alljährlich die überzeugendsten Konzepte zur Vermarktung nachhaltiger und regionaler Produkte in den Kategorien Produktinnovation, Verarbeitung, Handelskooperation und Marketing. Je drei Regionalkonzepte pro Kategorie haben die Jury in der ersten Auswahlrunde überzeugt. Am 21. Januar geht es für die Vertreter der nominierten Unternehmen und Projekte noch einmal um alles. Sie stellen sich den letzten Fragen der Experten und kämpfen um den jeweils ersten Platz in ihrer Kategorie.
Erst im Anschluss an die Gespräche entscheidet das Gremium darüber, welches Konzept weitreichender oder kreativer ist und mehr im Sinne der ökologischen und sozialen Nachhaltigkeit erreicht hat.
Abschlussveranstaltung mit Cem Özdemir
Im Rahmen der Preisverleihung erwarten die Gäste in den Berliner Messehallen nicht nur Inspirationen, sondern zudem spannende Diskussionen. Bundeslandwirtschaftsminister Cem Özdemir wird den Abend eröffnen. Er spricht darüber, welches Potenzial regionale Lieferketten haben und wie die Politik diese stärken will. Im Anschluss diskutieren Vertreter aus Handel, Landwirtschaft, Wissenschaft und Politik auf dem Podium darüber, welche Bedeutung und Folgen der Aufbau regionaler Lebensmittellieferketten und Verarbeitungsstrukturen für den Klimaschutz in Deutschland und in den Regionen hat, welche politischen Fördermaßnahmen nötig sind und welche privatwirtschaftlichen Kooperationen und Projekte welche Erfolge bringen. An der Podiumsdiskussion nehmen teil: Hanka Mittelstädt, Ministerin für Land- und Ernährungswirtschaft, Umwelt und Verbraucherschutz des Landes Brandenburg; Elisabeth Promberger, Geschäftsleitung Rewe Süd; Prof. Dr. Thomas Vogler, Professor für Handelsmarketing an der THI Business School Ingolstadt; Norman Lüdke, Einkäufer Edeka Brehm; Heiko Terno, Landwirt und Vizepräsident Bauernverband Brandenburg, sowie Sebastian Kühn, Geschäftsführer Eberswalder Wurst.
Die Prämierung der Regional-Stars 2025 auf der Grünen Woche bildet den krönenden Abschluss der Veranstaltung. Die zwölf in diesem Jahr nominierten Unternehmen und Konzepte stellen wir Ihnen auf den folgenden Seiten vor. Sie zeigen, welches Potenzial durchdachte Vermarktungsstrategien sowie Kooperationen zwischen Landwirten, verarbeitenden Unternehmen und dem Lebensmittelhandel, aber auch die Digitalisierung haben. Lassen Sie sich inspirieren und kommen Sie zur Preisverleihung nach Berlin!
Jury Regional-Star 2025
Marcus Arden,
Redaktion Top AgrarStefanie Brehm,
Inhaberin Edeka BrehmDr. Josef Efken,
wissenschaftlicher Mitarbeiter
Thünen-Institut für MarktanalyseJohannes Esslinger,
Inhaber Esslinger LebensmittelLars Jaeger,
Projektleiter,
Internationale Grüne Woche/Messe BerlinDr. Axel Kölle,
Leitung ZNU – Zentrum für Nachhaltige
Unternehmensführung, Uni Witten/HerdeckeFritz Konz,
Leitung Qualität und Umwelt,
TegutStefan Leuer,
Leiter Fachbereich Markt,
Qualitätsmanagement,
Landwirtschaftskammer Nordrhein-WestfalenMichaela Meyer,
Leitung Geschäftsbereich Nachhaltigkeit,
Edeka SüdwestFranz-Martin Rausch,
Hauptgeschäftsführer BVLHLutz Richrath,
Inhaber,
Rewe Richrath Supermärkte, BergheimBettina Röttig,
Redaktion Lebensmittel PraxisNicola Tanaskovic,
Bereichsleitung Nachhaltigkeit,
Rewe Group