Beifänge müssten reduziert werden. „Hier baue ich auf die Offenheit der Fischerei für Neuerungen, damit sie auch gesellschaftlich akzeptiert bleibt“, so Özdemir.
Die deutsche Fischerei steht vor großen Herausforderungen: Die Klimakrise, die kritische Situation der Herings- und Dorschbestände in der Ostsee, hohe Energiekosten und die Folgen des Brexit machen den Fischereibetrieben zu schaffen. Vergangene Woche hatte sich Özdemir mit Vertretern von Fischereiverbänden und der Fischereiwirtschaft getroffen. Die Bundesregierung will Fischer beim Umbau der Fischerei finanziell unterstützen. „Wir fördern die Umstellung auf modernere, selektivere Fangmethoden, die Beifänge erheblich reduzieren.“
Bereits im Sommer war ein zehn Millionen Euro umfassendes Hilfsprogramm zur Entlastung der deutschen Fischer an Nord- und Ostsee gestartet. Nach Özdemirs Angaben wurden auch für akute Herausforderungen wie Fangquotenverluste durch den Brexit bereits finanzielle Hilfen auf den Weg gebracht. „Wir lassen die Fischereibetriebe nicht im Stich und unterstützen pragmatisch.“
Angesichts der angespannten Situation der Herings- und Dorschbestände in der Ostsee soll eine Kommission eine zukunftsfeste Perspektive für die deutschen Ostseefischer entwickeln. Anfang Dezember will Özdemir auch mit Umweltverbänden über die Fischerei beraten.