Die Süßwarenindustrie in Berlin-West erhöht die Löhne ihrer Beschäftigten in zwei Stufen um insgesamt 7,5 Prozent. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten einigten sich auf einen entsprechenden Tarifabschluss mit einer Laufzeit von 22 Monaten.
Auch Auszubildende erhalten einige Vergünstigungen
Die erste Erhöhung erfolgt rückwirkend zum 1. November 2024. Die Entgelte steigen um fünf Prozent, mindestens aber um 148 Euro brutto. Die zweite Stufe greift zum 1. Oktober 2025 mit einer weiteren Erhöhung um 2,5 Prozent. Die Beschäftigten erhalten zudem eine Inflationsausgleichsprämie von 600 Euro, die bis Dezember 2024 ausgezahlt wird. Teilzeitbeschäftigte bekommen die Prämie anteilig.
Auch die Ausbildungsvergütungen steigen in zwei Schritten: Ab November 2024 sind es 100 Euro und ab Oktober 2025 weitere 50 Euro pro Ausbildungsjahr. Auszubildende erhalten eine Inflationsausgleichsprämie von 300 Euro. Für die Vorbereitung auf ihre Abschlussprüfungen bekommen sie künftig zwei zusätzliche bezahlte Freistellungstage.
Zugeständnisse der Tarifpartner auf beiden Seiten
„Beide Tarifpartner mussten deutliche Zugeständnisse machen. Die Laufzeit von 22 Monaten bringt den Unternehmen und den Beschäftigten in Berlin-West in einem schwierigen wirtschaftlichen Umfeld Planungssicherheit bei den Einkommen bis Mai 2026.“ Das sagt der tarifpolitische Geschäftsführer des Branchenverbands, Mario Mundorf.
Der Abschluss im Tarifgebiet Berlin-West folgt ähnlichen Vereinbarungen in anderen Bundesländern. In Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Hamburg und Schleswig-Holstein, Niedersachen und Bremen sowie NRW hatten sich die Tarifparteien bereits zuvor auf vergleichbare Lohnsteigerungen geeinigt.