Tarifabschluss Süßwarenindustrie in Hessen erhöht Löhne

Die Beschäftigten der hessischen Süßwarenindustrie erhalten mehr Geld. Der neue Tarifvertrag sieht stufenweise Lohnerhöhungen vor. Es ist der dritte Abschluss in der Branche binnen weniger Tage.

Montag, 21. Oktober 2024, 10:40 Uhr
Manuel Glasfort
Artikelbild Süßwarenindustrie in Hessen erhöht Löhne
Mit Hessen, Bayern und Baden-Württemberg hat die Süßwarenbranche in drei Tarifgebieten neue Abschlüsse vereinbart. Bildquelle: Getty Images

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben sich auf einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten der Süßwarenindustrie in Hessen geeinigt. Dies teilte der BDSI am Montag mit. Sie schlossen den Vertrag demnach bereits am vergangenen Freitag in der dritten Verhandlungsrunde ab.

Der neue Tarifvertrag läuft 22 Monate und gilt vom 1. August 2024 bis zum 31. Mai 2026. Die Löhne steigen in zwei Stufen. In den ersten drei Monaten bleiben die Gehälter unverändert. Ab dem 1. November 2024 steigen die Tarifentgelte um 5 Prozent, mindestens jedoch um 145 Euro. Am 1. Oktober 2025 folgt eine weitere Erhöhung um 2,5 Prozent. Insgesamt gibt es also 7,5 Prozent mehr Lohn. Die NGG war bundesweit mit einer Forderung nach einem Plus von 9,9 Prozent in die Verhandlungen gegangen.

Die Beschäftigten erhalten zudem eine Inflationsausgleichsprämie: Vollzeitbeschäftigte bekommen 675 Euro, Auszubildende 500 Euro. Teilzeitkräfte erhalten die Prämie anteilig. Die Unternehmen müssen die Prämie spätestens im Dezember 2024 auszahlen.

Auszubildende erhalten Sonderkonditionen

Für Auszubildende gelten besondere Regelungen. Ihre Vergütung steigt in zwei Stufen: um 100 Euro zum 1. November 2024 und um weitere 50 Euro zum 1. Oktober 2025. Sie erhalten einen zusätzlichen freien Tag zur Vorbereitung auf die schriftlichen Abschlussprüfungen. Die Unternehmen informieren die Auszubildenden 12 Monate vor dem regulären Ausbildungsende über eine mögliche Übernahme.

Der Tarifabschluss in Hessen gleicht den Vereinbarungen in Bayern und Baden-Württemberg. Auch in diesen Tarifgebieten sehen die neuen Tarifverträge Lohnsteigerungen in zwei Stufen von insgesamt 7,5 Prozent vor bei einer Laufzeit von 22 Monaten.

In Bayern einigten sich die Tarifparteien Anfang der Woche als erste bundesweit in der laufenden Tarifrunde. In anderen Tarifgebieten im Westen und Norden Deutschlands sowie in Westberlin verhandeln die Parteien noch. Teilweise läuft bereits die dritte Verhandlungsrunde.

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