Tarifabschluss Süßwarenhersteller im Norden erhöhen Gehälter

Die Beschäftigten der Süßwarenindustrie in Hamburg und Schleswig-Holstein erhalten mehr Geld. Der neue Tarifvertrag sieht Lohnerhöhungen und eine Inflationsausgleichsprämie vor. Auszubildende profitieren zusätzlich von der Übernahme der Kosten für das Deutschlandticket.

Donnerstag, 24. Oktober 2024, 07:55 Uhr
Manuel Glasfort
Die Süßwarenindustrie in Schleswig-Holstein und Hamburg erhöht die Gehälter. Bildquelle: Getty Images

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) und die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) haben einen neuen Tarifvertrag für die Beschäftigten der Süßwarenindustrie in Hamburg und Schleswig-Holstein ausgehandelt. Der Abschluss erfolgte am 23. Oktober 2024 in der dritten Verhandlungsrunde, wie der BDSI mitteilte.

Der neue Tarifvertrag läuft 22 Monate vom 1. Juli 2024 bis zum 30. April 2026. Er sieht eine stufenweise Erhöhung der Entgelte vor. Die Löhne steigen ab dem 1. Oktober 2024 um 5 Prozent, mindestens aber um 150 Euro brutto. Eine weitere Erhöhung um 2,5 Prozent folgt am 1. September 2025. Auch die Vergütungen der Auszubildenden erhöhen sich.

Die Beschäftigten erhalten zudem eine Inflationsausgleichsprämie. Vollzeitbeschäftigte bekommen 600 Euro, Teilzeitkräfte mindestens 300 Euro. Auszubildende erhalten 300 Euro. Die Unternehmen zahlen die Prämie spätestens mit der Dezember-Abrechnung 2024 aus.

Verband: Kompromiss bringt Planungssicherheit

Der Tarifabschluss umfasst weitere Leistungen. Die Unternehmen übernehmen die Kosten für das „Deutschlandticket“ für Auszubildende bis zu 58 Euro monatlich. Bestimmte Beschäftigtengruppen erhalten im April 2025 eine Erholungsbeihilfe von 135 Euro.

Der Tarifabschluss orientiert sich am Pilotabschluss in Bayern, welchem bereits weitere Abschlüsse in Baden-Württemberg und Hessen gefolgt waren. Für andere Tarifgebiete wie Nordrhein-Westfalen und Berlin-West liegt noch kein Abschluss vor.

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