Die Apfelernte in Deutschland fällt 2024 mit einer erwarteten Menge von nur 734.000 Tonnen ungewöhnlich niedrig aus. Das Statistische Bundesamt hat diese Prognose auf Basis einer Schätzung vom Juli veröffentlicht. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein Rückgang von etwa 22 Prozent und liegt sogar 26,3 Prozent unter dem Zehnjahresdurchschnitt.
Verantwortlich für die schlechten Erträge seien vor allem Spätfröste, die in den südöstlichen Bundesländern wie Thüringen und Sachsen große Schäden angerichtet haben. „Die Blüten sind erfroren, und die Bäume konnten kaum Früchte ansetzen“, berichtet das Statistische Bundesamt. Hinzu kamen Hagelschläge und eine ungünstige Witterung mit starkem Regen und feuchtkühlem Wetter, die die Entwicklung der Äpfel weiter behinderten. In manchen Regionen sind bis zu 90 Prozent der Ernte verloren gegangen.
Trotz dieser massiven Ausfälle wird etwa drei Viertel der deutschen Apfelernte aus den großen Anbaugebieten in Baden-Württemberg am Bodensee und Niedersachsen im Alten Land stammen. Diese beiden Regionen vereinen rund 60 Prozent der Anbaufläche in Deutschland auf sich. Während Baden-Württemberg auch bei Pflaumen und Zwetschgen eine überdurchschnittliche Ernte erwartet, wird deutschlandweit bei diesen Früchten ein deutlicher Rückgang auf etwa 37.100 Tonnen prognostiziert.