Die Menschen in Deutschland sparen beim Weihnachtsessen, geben aber mehr Geld für Geschenke wie Elektronik und Getränke aus. 32 Prozent der Deutschen planen, in diesem Jahr mehr Geld für kostspielige elektronische Präsente auszugeben als im Vorjahr. Das zeigt eine aktuelle Befragung des Beratungsunternehmens Deloitte.
Besonders ausgabefreudig sind die jüngeren Altersgruppen. Bei den 18- bis 24-Jährigen will die Hälfte mehr für elektronische Geschenke ausgeben, so Deloitte. Insgesamt planen 20 Prozent der Befragten das Verschenken von Unterhaltungselektronik. Dabei gewinnt der Kauf gebrauchter Hardware an Bedeutung. 34 Prozent können sich vorstellen, Elektronik aus zweiter Hand zu verschenken.
Getränke als beliebtes Weihnachtsgeschenk - auch alkoholfrei
Auch bei Getränken als Geschenk zeigen sich die Deutschen spendabel. Die Schenkenden planen dafür Ausgaben von durchschnittlich 126 Euro. Besonders beliebt sind Wein und Whiskey, die etwa zehn Prozent der Bevölkerung verschenken wollen. Es folgen Champagner und Liköre. 61 Prozent der verschenkten Getränke ordnet Deloitte einer gehobenen Preiskategorie zu.
Zunehmend landen auch alkoholfreie Alternativen unter dem Weihnachtsbaum. Fünf Prozent der Befragten wollen Getränke ohne Alkohol verschenken. Getrieben werde dieser Trend vor allem von den jüngeren und mittleren Altersgruppen - so überreiche jede zehnte Person zwischen 25 und 34 Jahren dieses Weihnachten Getränke wie alkoholfreien Wein oder Gin zur Bescherung.
„Der gesellschaftliche Wandel hin zu einem bewussteren und gesünderen Lebensstil macht auch vor dem Weihnachtsfest nicht halt. Hier liegt beachtliches Potenzial für Getränkehersteller, gerade bei den jüngeren Zielgruppen.“ So ordnet Egbert Wege, Partner und Einzelhandelsexperte bei Deloitte, die Ergebnisse ein.
Für vier von zehn Verbrauchern sind Eigenmarken die erste Wahl
Beim Weihnachtsessen dominiert dagegen der Preis: Die meisten Befragten gehen dafür in den Supermarkt (81 Prozent) oder auch zum Discounter (48 Prozent). Einen Wochenmarkt oder ein Feinkostgeschäft besucht weniger als ein Viertel der Befragten. Dabei kaufen die Deutschen im Schnitt in circa zwei Geschäften für ihr Weihnachtsessen ein.
Im Regal greift die große Mehrheit (96 Prozent) dann zu Eigenmarken - für vier von zehn sind sie sogar die erste Wahl. Handelsmarken werden quer durch alle Einkommensgruppen geschätzt: Selbst unter den Befragten mit dem höchsten Einkommen werden sie von 93 Prozent genutzt.
Premium-Eigenmarken für den besonderen Genuss zum Fest
Im Spagat zwischen Preisbewusstsein und besonderem Genuss zum Fest sind die etwas teureren Premium-Eigenmarken besonders beliebt. Ein Drittel der Befragten gibt an, für das diesjährige Weihnachtsessen mehr solcher Produkte zu kaufen als üblich. „Die Premium-Eigenmarken vermitteln bei erschwinglichen Preisen ein Gefühl von Exklusivität und Luxus, das gerade zu Weihnachten sehr geschätzt wird“, zitiert Deloitte den Einzelhandelsexperten Wege.