Non-Food-Discounter Marktkonsolidierung bei den Ketten geht weiter

Welche der bundesweit 238 Filialen der Non-Food-Kette Kodi im Zuge des eingeleiteten Sanierungsverfahrens möglicherweise geschlossen werden, steht zurzeit noch nicht fest. Das hat ein Sprecher des Unternehmens der Lebensmittel Praxis gesagt. Kodi nannte zum Verfahren weitere Einzelheiten.

Donnerstag, 05. Dezember 2024, 10:33 Uhr
Thomas Klaus
Marktkonsolidierung bei Non-Food-Discountern: Außenaufnahme eines Markes mit Regalen draußen und dem großen Schriftzug Kodirnr
In der Krise: Der Non-Food-Discounter Kodi will sich über ein Schutzschirmverfahren sanieren. Bildquelle: Kodi

Der Einzelhändler Kodi will sich über ein Schutzschirmverfahren sanieren. Deshalb hat das Unternehmen beim Amtsgericht Duisburg einen entsprechenden Antrag eingereicht. Das wurde Ende November offiziell bekannt. Die Lebensmittel Praxis hat nun beim Unternehmen zum Stand der Dinge nachgefasst.

Demnach ist zurzeit noch nicht absehbar, wie viele der bundesweit 238 Filialen möglicherweise geschlossen werden müssen. Zurzeit läuft der Geschäftsbetrieb mit den Standorten und 1.800 Beschäftigten uneingeschränkt weiter.

Zusammensetzung der neuen Geschäftsführung steht fest

Beim Zeitplan für den Sanierungsplan bleibt es nach Unternehmensangaben. Kodi will den Sanierungsplan voraussichtlich im Frühjahr 2025 dem Gericht und den Gläubigern vorlegen.

Fest steht nun die Zusammensetzung der neuen Geschäftsführung. Ihr gehören neben den Kodi-Geschäftsführern Richard Nölle und Matthias Schob die Restrukturierungsexperten Holger Rhode und Dr. Raul Taras an. Beide sind Rechtsanwälte und Partner der Wirtschaftskanzlei Görg.

Hinzu kommt der Unternehmensberater Thomas Montag, Partner der Gesellschaft Montag & Montag, die seit der Gründung 2012 mehr als 175 Unternehmen in Sanierungsverfahren und ähnlich angespannten Situationen begleitet hat.

Kleinere Non-Food-Discounter haben es schwerer

Das seit 1981 bestehende Unternehmen Kodi mit Sitz in Oberhausen verkauft rund 2.700 Artikel unter anderem aus den Bereichen Reinigen, Kochen, Dekorieren, Heimwerken, Textilien und Lebensmittel. Der Jahresumsatz von Kodi lag zuletzt bei 130 Millionen Euro.

Die Krise bei Kodi ist Ausdruck einer Marktkonsolidierung im Bereich der Non-Food-Discounter. Während große Discounterketten wie zum Beispiel Action und Pepco in Deutschland expandieren, haben es kleinere Unternehmen schwerer.

Heinig-Gruppe will Anteils- und Kontrollerwerb bei Pfennigpfeiffer

Ein aktuelles Beispiel dafür ist neben der Gries Deco Company mit der Marke Depot, die ebenfalls ein Schutzschirmverfahren angemeldet hat, die Kette Pfennigpfeiffer mit Sitz in Landsberg in Sachsen-Anhalt. Für sie hat die Heinig-Gruppe, zu der die Non-Food-Discounter Tedi und Woolworth gehört, beim Bundeskartellamt unter dem Aktenzeichen B5-123/24 einen Antrag auf Anteils- und Kontrollerwerb gestellt. Dieser Antrag könnte bereits in den ersten Wochen des Jahres 2025 genehmigt werden, sollten behördlicherseits keine Bedenken bestehen.

Pfennigpfeiffer betreibt insbesondere in Ostdeutschland rund 100 Filialen. Die Mitarbeiterzahl beträgt 950 Personen. Schwerpunkte im Sortiment sind Schule und Büro, Geschenke und Kreative sowie Haushalt und Wohnen.

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