Nachhaltigkeitsbericht Lidl verstärkt seine Klimaschutz-Aktivitäten

Lidl will seine Treibhausgasemissionen bis zum Jahr 2050 auf Null reduzieren. Das geht aus dem neuen Nachhaltigkeitsbericht des Discounters hervor. Darin verpflichtet er sich erneut über alle Geschäftsbereiche und Lieferketten hinweg zu Net-Zero bis 2050.

Montag, 23. September 2024, 09:49 Uhr
Thomas Klaus
Klima unter Druck: Lidl will mit diversen Aktivitäten zum Schutz von Klima und Umwelt, darunter der Wälder, beitragen. Bildquelle: Lidl Deutschland

Lidl hat einen neuen Nachhaltigkeitsbericht vorgelegt. Wichtiger Teil ist das Net-Zero-Ziel. Das heißt: Lidl will bis 2050 seine Treibhausgasemissionen so weit wie möglich gegen null reduzieren. Das Ziel umfasst sowohl direkte und indirekte betriebsbedingte Emissionen (Scope 1 und 2) als auch Emissionen im so genannten Scope 3, also der vor- und nachgelagerten Wertschöpfungskette des Lebensmitteleinzelhändlers. Im Scope 3 fallen mehr als 90 Prozent der gesamten Emissionen an.

Klimastrategie im Scope 3 wird erweitert

Mit Kurs auf Net-Zero erweitert Lidl seine Klimastrategie im Scope 3: Bis 2034 will der Lebensmitteleinzelhändler seine Treibhausgasemissionen in der Land- und Forstwirtschaft sowie der sonstigen Landnutzung um 42,4 Prozent reduzieren („FLAG-Emissionen“). Lidl verpflichtet sich zudem im gleichen Zeitraum zu 35 Prozent weniger Emissionen im Bereich Energie und Industrie  („E+I-Emissionen")

Dazu arbeitet Lidl zukünftig noch enger mit seinen Partnern und Lieferanten zusammen. Der Lebensmitteleinzelhändler hat seine größten Lieferanten, die für 75 Prozent der produktbezogenen Scope 3-Emissionen verantwortlich sind, zu Reduktionszielen bis 2026 gemäß der Science Based Targets Initiative (SBTI) verpflichtet.

Die SBTI ist eine weltweite Initiative, die Unternehmen dabei unterstützt, sich wissenschaftsbasierte Ziele zur Reduktion von Treibhausgasemissionen zu setzen, die im Einklang mit den neuesten Erkenntnissen der Klimawissenschaft stehen.

Bisher hat Lidl nach eigenen Angaben über alle Länder hinweg bereits 52 Prozent seines betriebsbedingten CO2e-Ausstoßes, also Emissionen von CO2 und anderen Treibhausgasen wie Methan und Distickstoffoxid im sogenannten Scope 1 und 2, eingespart. Lidl in Deutschland konnte die betriebsbedingten Emissionen in diesen Kategorien demnach um 75,5 Prozent reduzieren. Dazu hat nach Unternehmensangaben insbesondere die Nutzung erneuerbarer Energien beigetragen: Seit 2020 bezieht Lidl in Deutschland 100 Prozent Grünstrom in allen Filialen, Warenverteilzentren und der Verwaltung.

Lebensmittelverluste nur noch unter einem Prozent

Die Unternehmen von Lidl in Deutschland haben weitere, im neuen Nachhaltigkeitsbericht aufgeführte Maßnahmen auf den Weg gebracht. Mit denen sollen produktbezogene Emissionen in der Lieferkette reduziert und Klimaschutz im Sortiment verankert werden. Zum Beispiel hat Lidl 2023  in Deutschland die Preise für nahezu das gesamte Sortiment der veganen Lidl-Eigenmarke „Vemondo" an vergleichbare Produkte tierischen Ursprungs angepasst. Hintergrund laut Lidl: Mehr als zwei Drittel der ernährungsbedingten Treibhausgasemissionen in Deutschland gehen auf den Konsum tierischer Produkte zurück.

Ungefähr zehn Prozent der globalen Treibhausgasemissionen entstehen durch die Produktion von Lebensmitteln, die anschließend verschwendet werden. Der Discounter weist im neuen Nachhaltigkeitsbericht erstmals nach, dass die Lebensmittelverluste bei allen in den Lidl-Filialen angebotenen Lebensmitteln bei weniger als ein Prozent liegen. Als Unterzeichner des Pakts gegen Lebensmittelverschwendung hat sich Lidl in Deutschland deshalb das Ziel gesetzt, dass die Verluste im Vergleich zu 2018 bis 2025 um 30 Prozent und bis 2030 um 50 Prozent zurück gehen.

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