Der erste deutsche Spargel kommt in diesem Jahr später als gewohnt in den Handel. Frühestens Mitte bis Ende März rechnen die Anbauer in den besten Lagen in Baden, in der Pfalz und in Südhessen mit den ersten Stangen. Darüber informiert der Verband Süddeutscher Spargel- und Erdbeeranbauer.
Unterschiedliche Erntebeginn-Zeiten
Der kalte Winter hat die Böden stärker als in den vergangenen Jahren gefroren. Zudem fehlte zuletzt die Sonne, die die Folientunnel über dem Spargel aufheizen und so das Wachstum der Pflanzen anregen soll. „Deswegen glaube ich, dass es kein superfrüher Start werden wird“, vermutet Simon Schumacher, Geschäftsführer des Verbands.
Die bayerischen Anbauer folgen den Angaben zufolge kurz nach dem Start in Baden-Württemberg. Ein bis zwei Wochen später als im Süden beginnt die Ernte in Nordrhein-Westfalen und Niedersachsen.
Die Landwirte in Brandenburg rechnen aufgrund der milden Temperaturen mit einem für die Region frühen Erntebeginn Ende März. Die Erzeuger in Rheinland-Pfalz und Hessen wollen die Pflanzen noch zwei bis drei Wochen wachsen lassen.
Preise für Spargel bleiben stabil
Die Preise für heimischen Spargel in guter Qualität sollen stabil bleiben. Ein Kilogramm wird voraussichtlich zehn bis zwölf Euro kosten. In Deutschland bauen rund 1.300 Betriebe Spargel an. Im Jahr 2024 ernteten die Landwirte nach vorläufigen Zahlen bundesweit rund 105.000 Tonnen. Der Anteil von grünem Spargel liegt bei 10 bis 15 Prozent; der überwiegende Teil ist weißer Spargel.