Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie hat der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) in der dritten Verhandlungsrunde ein neues Tarifangebot für die Beschäftigten im Tarifgebiet Ost vorgelegt. Das Angebot sieht eine Kombination aus Entgelterhöhung und Arbeitszeitverkürzung vor, so der BDSI.
Gewerkschaft hat bis zum 12. März Zeit
Für die Annahme des Angebotes hat die NGG nun bis zum 12. März Zeit. Dieses umfasst eine Laufzeit von 23 Monaten bis Ende 2026. Die Entgelte sollen zum 1. Juni 2025 um 5 Prozent, mindestens aber um 135 Euro brutto steigen. Eine weitere Erhöhung um 2,5 Prozent ist für Juli 2026 vorgesehen. Zudem soll die wöchentliche Arbeitszeit für Vollzeitbeschäftigte ab Januar 2026 um eine Stunde auf 38 Stunden sinken.
Für Auszubildende enthält das Angebot eine Erhöhung der Vergütungen um 100 Euro brutto ab Juni 2025 und weitere 50 Euro ab Juli 2026. Außerdem sollen sie künftig zwei zusätzliche bezahlte Freistellungstage zur Prüfungsvorbereitung erhalten.
Süßwarenverband legt Alternativangebot vor
Für den Fall, dass die Gewerkschaft das Angebot ablehnt, gilt laut Verband automatisch die vorgelegte Alternative als vereinbart. Diese sieht bei einer Laufzeit von 22 Monaten eine erste Entgelterhöhung um 5 Prozent bereits zum 1. März 2025 vor. Eine zweite Erhöhung um 2,5 Prozent würde im April 2026 folgen. Die Arbeitszeitverkürzung wäre in dieser Variante nicht enthalten. Dafür würden die Beschäftigten eine einmalige Erholungsbeihilfe von 135 Euro zu Beginn der Sommerferien 2025 erhalten.
Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von mehr als 200 überwiegend mittelständischen Unternehmen. Die Branche beschäftigt rund 60.000 Mitarbeiter und ist die viertgrößte Branche der deutschen Ernährungsindustrie.