Maul- und Klauenseuche Millionenhilfen für Brandenburger Bauern beantragt

Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat EU-Hilfen für von der Maul- und Klauenseuche betroffene Betriebe in Brandenburg beantragt. Der Schaden wird auf knapp acht Millionen Euro geschätzt. Minister Cem Özdemir betont die Dringlichkeit der Unterstützung.

Freitag, 28. Februar 2025, 10:42 Uhr
Thomas Klaus
Maul- und Klauenseuche mit überschaubaren Folgen: Der entstandene Schaden wird mit acht Millionen Euro beziffert. Bildquelle: Getty Images

Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft hat bei der Europäischen Kommission finanzielle Hilfen für von der Maul- und Klauenseuche betroffene Betriebe in Brandenburg beantragt. Dies teilte das Ministerium mit. Die Unterstützung soll Einkommensverluste ausgleichen, die durch Verbringungsverbote und Marktstörungen nach dem Ausbruch entstanden sind.

Sieben Millionen Euro Schaden bei Schweinehaltern

Brandenburg schätzt den Schaden auf knapp acht Millionen Euro. Davon entfallen etwa 882.000 Euro auf Milcherzeuger und sieben Millionen Euro auf schweinehaltende Betriebe, wie aus der Mitteilung hervorgeht. Die Verluste entstanden durch einen Schlachtstau bei Mastschweinen und die notwendige Entsorgung von Rohmilch aufgrund von Transportverboten.

„Unser Ziel ist es, dass kein einziger Hof aufgrund der Maul- und Klauenseuche seine Arbeit einstellen muss“, zitierte das Ministerium Bundesminister Cem Özdemir. Er betonte die Dringlichkeit der Hilfen: „Die Betriebe in Brandenburg sind auf diese finanzielle Stützungsmaßnahme angewiesen, um weitermachen zu können. In Brüssel darf jetzt keine Zeit verloren werden.“

EU könnte 60 Prozent der Schadenssumme übernehmen

Der Antrag des Ministeriums basiert auf der Verordnung zur Gemeinsamen Marktordnung der EU. Bei Bewilligung könnte die Europäische Union 60 Prozent der Schadenssumme entschädigen. Das Land Brandenburg hat seinen notwendigen Finanzierungsbeitrag bereits zugesagt.

Das Ministerium erklärte, durch schnelles Handeln und die Einrichtung von Sperrzonen habe man bisher eine weitere Ausbreitung der Seuche verhindert. „Damit wurde ein noch viel größerer Schaden für alle Betriebe in ganz Deutschland abgewendet“, erläuterte Özdemir. 

Neue Produkte

Im Heft