Der Weinkonsum in Deutschland ist weiter rückläufig. Die über 16-jährigen Deutschen tranken im Weinwirtschaftsjahr 2023/2024 pro Kopf 22,2 Liter Wein. Darüber informierte das Deutsche Weininstitut (DWI). Dies entspricht einem Rückgang von 0,3 Litern im Vergleich zur Vorjahresperiode.
Durchschnittspreise sanken erstmals seit 2010
Deutsche Weine waren von der schwachen Nachfrage besonders betroffen. Der Absatz sank um fünf Prozent und der Umsatz um sechs Prozent. Die Marktanteile der heimischen Weine fielen im Vergleich zum Vorjahr um jeweils einen Prozentpunkt - im Absatz auf 41 Prozent und im Umsatz auf 45 Prozent.
„Im vergangenen Jahr haben vier Prozent weniger Haushalte Wein eingekauft und dabei besonders auf den Preis geachtet“, erklärt DWI-Geschäftsführerin Monika Reule.
Die Durchschnittspreise für deutsche und ausländische Weine sanken erstmals seit 2010 um jeweils vier Cent pro Liter. Deutsche Weine kosteten im Mittel 4,47 Euro pro Liter, Weine aus dem Ausland 3,72 Euro.
Italien dominiert Importweine
Bei den ausländischen Weinen führte Italien mit einem Marktanteil von 18 Prozent die Rangliste an. Spanische Weine folgten mit 14 Prozent. Französische Weine erreichten elf Prozent. Den Rückgang des Weinkonsums begründet das DWI mit dem demografischen Wandel, veränderten Konsumgewohnheiten und einem kostenbewussteren Einkaufsverhalten.
Die Weinkonsumbilanz bezieht sich auf den Zeitraum vom 1. August 2023 bis zum 31. Juli 2024. In dieser Zeit belief sich das gesamtdeutsche Marktvolumen auf 15,9 Millionen Hektoliter Wein und 2,6 Millionen Hektoliter Schaumwein. Der Pro-Kopf-Konsum von Schaumwein sank um 0,2 Liter auf 3,6 Liter pro Jahr.
Das DWI ist die zentrale Kommunikations- und Marketingorganisation der deutschen Weinwirtschaft. Kernaufgabe: Die Qualität und der Absatz von Weinen aus den 13 deutschen Anbaugebieten werden gefördert.