Die Getränkeindustrie gehört zu den wenigen Branchen in Deutschland, die ihre Exportgeschäfte ausweiten wollen. Diese Branche erwartet steigende Auslandsumsätze in den kommenden drei Monaten. Das hat das Münchner Ifo-Institut festgestellt.
Auch die Lebens- und Futtermittelhersteller gehen weiter von rückläufigen Auslandsumsätzen aus. Der Saldo für die Branche verbesserte sich im Februar leicht auf minus 2,7 Punkte, nachdem das Ifo-Institut im Januar noch einen Wert von minus 5,6 Punkten ermittelt hatte.
Ifo: Es fehlen Dynamik und Aufbruchstimmung
Die Exporterwartungen der deutschen Wirtschaft insgesamt haben sich im Februar zwar leicht auf minus 5,0 Punkte verbessert, liegen aber seit fast zwei Jahren im negativen Bereich. Im Januar hatte der Wert noch bei minus 7,1 Punkten gelegen.
„Der Exportwirtschaft fehlt es an Dynamik und Aufbruchstimmung“, erklärte Klaus Wohlrabe, der Leiter der Ifo-Umfragen. „Die heimischen Unternehmen warten weiterhin auf einen Anstieg der Nachfrage aus dem Ausland“, fügte er hinzu.
Hersteller von Textilien und Bekleidung besonders pessimistisch
Neben der Getränkeindustrie erwarten nur die Möbelbranche und die Hersteller von elektrischer Ausrüstung steigende Auslandsumsätze. Die Automobilbranche rechnet zwar mit besseren Exportgeschäften, aber die Erwartungen bleiben im negativen Bereich.
Die Maschinenbauer und die chemische Industrie gehen von leicht rückläufigen Auslandsumsätzen aus. Besonders pessimistisch zeigen sich die Hersteller von Textilien und Bekleidung.