Verpackungsinnovation Vilsa erfindet klassisches Sechserpack neu

Der Mineralbrunnen Vilsa stellt seine Sixpacks auf eine neue Verpackung ohne Schrumpffolie um. Das Unternehmen spart dadurch jährlich 50 Tonnen Kunststoff ein. Die CO₂-Emissionen sinken je nach Flaschengröße um bis zu 70 Prozent.

Freitag, 07. Februar 2025, 12:03 Uhr
Theresa Kalmer
Verpackungsinnovation: Als erster deutscher Getränkehersteller ersetzt Vilsa bei all seinen Einwegflaschen die Schrumpffolie durch Klebepunkte. Bildquelle: Vilsa

Der Mineralbrunnen Vilsa verzichtet bei seinen Sixpacks künftig auf Schrumpffolie. Das Unternehmen ersetzt die Folie durch Klebepunkte, die die Flaschen zusammenhalten, wie Vilsa mitteilte. Statt eines Kunststofftragegriffs verwendet der Getränkehersteller einen Griff aus recycelbarem Karton. Damit ist Vilsa nach eigenen Angaben der erste deutsche Mineralbrunnen, der die herkömmliche Schrumpffolie komplett durch Klebepunkte ersetzt.

Mit der Umstellung will Vilsa nach eigenen Angaben jährlich etwa 2.000 Kilometer Schrumpffolie und insgesamt 50 Tonnen Kunststoff einsparen. Den Angaben zufolge reduziert das Unternehmen die CO₂-Emissionen im Vergleich zur Schrumpffolie je nach Flaschengröße um 40 bis 70 Prozent. Bei einem Ein-Liter-Sixpack spare Vilsa 62,5 Prozent der CO₂-Emissionen ein. Die Klebepunkte, die die Flaschen künftig zusammenhalten, seien resistent gegenüber Umwelteinflüssen, teilte das Unternehmen mit. Die Punkte müssten vor der Rückgabe der Flaschen nicht extra entsorgt werden und hätten keinen Einfluss auf den Recyclingprozzess.

„Mit dem Vilsa Nix-Pack setzen wir einen weiteren Meilenstein in unserer nachhaltigen Unternehmensstrategie“, zitierte das Unternehmen den Vorsitzenden der Geschäftsführung Hans-Dietrich Kühl in der Mitteilung. Der neue Pappträger sei robust genug für den sicheren Transport eines 1,5-Liter-Sixpacks und widerstandsfähig gegenüber Hitze, Kälte und Feuchtigkeit, teilte Vilsa mit.

Vilsa setzt auf Mehrweg und recyceltes PET

Der Mineralbrunnen beschäftigt nach eigenen Angaben mehr als 500 Mitarbeiter am Standort Bruchhausen-Vilsen in Niedersachsen. Zu dem Unternehmen gehören neben der Hauptmarke Vilsa auch die Marken Bad Pyrmonter, Bad, Mineau und Sodenthaler. Über 90 Prozent seiner Produkte setzt der Mineralbrunnen nach eigenen Angaben in Mehrweggebinden um.

Die Einwegflaschen für Mineralwasser und Erfrischungsgetränke bestehen den Angaben zufolge zu 100 Prozent aus recyceltem PET. „Die Schrumpffolie zu ersetzen ist im Hinblick auf die sofort sichtbare Müllvermeidung im Handel eine wichtige Weichenstellung“, zitierte das Unternehmen den Geschäftsführenden Gesellschafter Henning Rodekohr.

Die flächendeckende Einführung der neuen Verpackung beginnt im Mai. Derzeit weist eine extra gestaltete Folie im Handel auf die Umstellung hin. Das Unternehmen will die Einführung mit einer crossmedialen Kampagne begleiten.

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