Die bayerischen Brauereien haben ihren Bierabsatz im Jahr 2023 um 1,6 Prozent auf 2,38 Milliarden Liter gesteigert. Damit entwickelten sich die Zahlen aus dem Freistaat besser als der bundesweite Durchschnitt, der rückläufig war. Inklusive alkoholfreier Biere gab es ein Plus von 1,9 Prozent auf 2,6 Milliarden Liter.
Brauerbund kritisiert angebliches Verramschen im Handel
Besonders stark entwickelte sich auch der Export. Mit 586 Millionen Litern hätten die bayerischen Brauer so viel Bier wie nie zuvor ins Ausland geliefert. „Was am Ende übrig bleibt“ sei allerdings entscheidend, sagt Brauerbund Vizepräsident Michael Möller. Hohe Energie-, Transport- und Personalkosten stünden einer seit Jahren schwachen Erlösentwicklung gegenüber. Möller kritisiert: Der Handel „verramsche“ Bier als eine Art Lockvogel. Dies schade vor allem mittelständischen Brauereien.
Brauerbund sieht Wachstum bei alkoholfreien Bieren
Alkoholfreies Bier wird für die bayerischen Brauer immer bedeutsamer. Diese Variante steht inzwischen für 8,7 Prozent des Absatzes. „Alkoholfreies hat sich zu einem selbstbewussten Teil unseres Angebotes gemausert“, so Möller. Besonders stark wuchs demnach der Absatz von untergärigem alkoholfreiem Bier.
Die Zahl der Braustätten in Bayern ist zuletzt gesunken. Für das Jahr 2024 liegen noch keine Zahlen vor. Mit 622 von bundesweit 1492 Braustätten hatte Bayern im Jahr 2023 aber weiterhin die mit Abstand meisten Braustätten in Deutschland.