Halberstädter Konserven, eine Tochtergesellschaft von Halberstädter Würstchen, hat ein Insolvenzverfahren in die Wege leiten lassen. Das Unternehmen beantragte bereits am 30. Dezember ein Verfahren in Eigenverwaltung. Das hat Rechtsanwalt Nico Kämpfert von der Kanzlei Innovatis in Magdeburg nun offiziell bestätigt. Er rechnet jedoch mit einer positiven Entwicklung zum Ende des ersten Quartals.
Betrieb läuft uneingeschränkt weiter
Kämpfert erklärte, der Absatz sei im vergangenen Jahr hinter den Erwartungen zurückgeblieben. Als Gründe nannte er, dass Verbraucher beim Einkauf weiterhin zurückhaltend seien und sich die Einführung neuer Produkte auf dieses Jahr verschoben habe.
Von der Insolvenz sind rund 30 Mitarbeiter betroffen. Der Betrieb läuft nach Angaben von Kämpfert jedoch uneingeschränkt weiter. Bereits Ende 2023 meldete der Produktionsbetrieb, damals noch unter dem Namen Halko, Insolvenz an. Teile von Halko gliederte das Unternehmen anschließend in die Halberstädter Konserven ein, wobei mehr als 50 Mitarbeiter in die neue Gesellschaft wechselten.
Halberstädter Würstchen sieht positive Zukunft
Die gesamte Firmengruppe Halberstädter Würstchen- und Konservenvertrieb mit insgesamt über 160 Mitarbeitern durchläuft derzeit einen Restrukturierungsprozess. Kämpfert betonte: „Es gibt für das Gesamtunternehmen eine positive Fortführungsprognose.“
Das Produktsortiment des Unternehmens umfasst etwa 80 verschiedene Erzeugnisse. Dazu zählen Würstchen, Suppen, Fertiggerichte, vegetarische Produkte und schweinefleischfreie Erzeugnisse.
Halberstädter Würstchen wurde 1883 von Friedrich Heine gegründet, der als Erfinder der haltbaren Wurst in der Dose gilt; die Wurst in der Dose wurde 1896 erfunden.