Das Berliner Startup Project Eaden hat in einer Finanzierungsrunde 15 Millionen Euro eingesammelt. Zu den Investoren der Series-A-Finanzierungsrunde gehören nach Angaben des Unternehmens Planet A, die Rewe Group und DeepTech & Climate Fonds.
Project Eaden nutzt den Angaben zufolge eine von der Textilindustrie inspirierte Fasertechnologie, um Fleischalternativen herzustellen. Diese sollen in Geschmack, Textur und Optik tierischem Fleisch gleichen.
Das 2022 gegründete Unternehmen will mit dem neuen Kapital die Produktion ausbauen und weitere Produkte entwickeln. Zudem bereitet Project Eaden einen europaweiten Markteintritt vor. Der Start erfolgt in Deutschland, wo das Unternehmen ab Mitte 2025 zunächst pflanzenbasierte Schinkenprodukte in den Rewe-Filialen anbieten will.
Project Eaden verspricht hohe Umwelteinsparungen
„Wir wollen den Umstieg vom Fleischkonsum zu einer Selbstverständlichkeit machen. Unsere Produkte überzeugen bei Geschmack, Textur und Nährwerten“, erklärte Mitgründer Jan Wilmking laut der Mitteilung. Das Start-up verspricht, dass seine Produkte im Vergleich zu Fleisch den Ausstoß von Treibhausgasen, den Wasserverbrauch und die Flächennutzung deutlich reduzieren. Jedes Kilogramm der Produkte spare nach Unternehmensangaben bis zu 20 Kilogramm CO2-Äquivalente ein. Dies entspreche der Emission einer 100 Kilometer langen Autofahrt.
Die Technologie des Unternehmens basiert nach eigenen Angaben auf einem Spinn- und Verbundverfahren aus der Textilindustrie. „Unsere Technologie ist vielseitig einsetzbar, kostengünstig und hochskalierbar“, erläuterte Mitgründer David Schmelzeisen in der Mitteilung. Das Start-up will mit dem Geld auch sein Produktportfolio erweitern und die Entwicklung von pflanzlichen Fleischstücken vorantreiben. Zudem plant das Unternehmen, weitere Mitarbeiter in den Bereichen Betrieb, Technik, Marketing und Vertrieb einzustellen.
Project Eaden hat nach eigenen Angaben bislang insgesamt 27 Millionen Euro von Investoren eingesammelt. Anfang 2022 hatte das Unternehmen in einer ersten Finanzierungsrunde 10 Millionen Euro erhalten. Zudem flossen 2 Millionen Euro aus Forschungsförderung. Das 2022 gegründete Start-up beschäftigt 30 Mitarbeiter in Berlin-Kreuzberg. Die Gründer sind Jan Wilmking, ein ehemaliger Manager von Zalando, und David Schmelzeisen, der in Textiltechnik promoviert hat.