Milch und Butter Industrie rechnet auch 2025 mit weiter hohen Preisen

Die Preise für Milch und Butter werden voraussichtlich auch 2025 hoch bleiben. Das sagt der Milchindustrie-Verband voraus. So kostete ein Päckchen Butter 2024 bereits im Durchschnitt 2,40 Euro und erreichte damit ein Rekordhoch. 

Mittwoch, 22. Januar 2025, 08:56 Uhr
Theresa Kalmer (mit dpa)
Mann greift Paket Butter aus dem Butterregal im Supermarkt
Milch und Butter waren im vergangenen Jahr besonders teuer. Die Erzeuger aber freuen sich über höhere Literpreise – und hoffen, dass es 2025 so weitergeht. Bildquelle: Getty Images

Der Milchindustrie-Verband rechnet auch für das Jahr 2025 mit hohen Preisen für Milch und Butter. Ein Päckchen Butter kostete im vergangenen Jahr durchschnittlich 2,40 Euro und erreichte damit ein Rekordhoch. Das teilte der Verband mit. Die Milcherzeuger erhielten 2024 im Durchschnitt etwa 48 Cent pro Liter - den zweithöchsten Literpreis aller Zeiten. Eine Entspannung der Preise an den Supermarktkassen ist nach Einschätzung der Branche nicht in Sicht.

Milchmenge sank 2024 um 0,5 Prozent

„Wir hoffen, dass wir diesen Schwung auch in das neue Jahr mitnehmen können“, erklärte der Vorsitzende des Milchindustrie-Verbands, Detlef Latka. Die anhaltend hohen Energiepreise belasten ihm zufolge zwar weiterhin die Betriebe. Dennoch blickt die Branche nach Angaben des Verbands optimistisch auf das begonnene Jahr. In den Vorjahren führten steigende Milchpreise regelmäßig zu einer höheren Milchproduktion. Dieser Effekt bleibt nun jedoch aus.

Die Milchmenge sank 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 0,5 Prozent. Der Verband führt dies unter anderem darauf zurück, dass die Betriebe ihre Produktion aufgrund gesetzlicher Vorgaben zu Stallgrößen nicht kurzfristig durch zusätzliche Milchkühe steigern können. Somit begrenzen die strengeren Vorschriften für die Stallgrößen erstmals direkt das Produktionsvolumen der Milchbetriebe.

Zurzeit kein Indiz für weitere MKS-Ausbreitung

Der jüngste Ausbruch der Maul- und Klauenseuche belastet die Stimmung in der Branche. Das Virus ist für Klauentiere wie Rinder und Schweine hochansteckend. Allerdings gibt es laut Latka derzeit keine Anzeichen für eine weitere Ausbreitung der Seuche.

Die Situation entspannt sich nach Auffassung des Verbandes bereits. Pasteurisierte Milch könne wieder in wichtige Märkte wie Großbritannien, Singapur, USA oder Japan geliefert werden. Dennoch bleibt die Stimmung in der Branche angespannt, da ein erneuter Ausbruch der Seuche gravierende Folgen für den Export haben könnte.

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