Report zur Branchenentwicklung Ernährungsindustrie verzeichnet Umsatzplus trotz verhaltener Stimmung

Die deutsche Ernährungsindustrie erzielte im Juli 2024 ein Umsatzwachstum von 7,9 Prozent. Trotz steigender Absatzzahlen bleibt die Branchenstimmung gedämpft. Das sind Ergebnisse des  Konjunkturreports der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE).

Mittwoch, 09. Oktober 2024, 11:08 Uhr
Thomas Klaus
Trotz einer deutlichen Umsatzsteigerung bleibt die Stimmung in der deutschen Ernährungsindustrie verhalten. Bildquelle: Getty Images

Die deutsche Ernährungsindustrie erzielte im Juli 2024 einen deutlichen Aufschwung. Der preisbereinigte Absatz wuchs um 6,7 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Das zeigt der Konjunkturreport der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE). Im Inland stieg der Absatz um 6,5 Prozent, im Ausland um 7,0 Prozent.

Branchenstimmung bleibt zurückhaltend

Die Lebensmittelhersteller erwirtschafteten einen Gesamtumsatz von 19,9 Milliarden Euro, 7,9 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Inlandsmarkt trug 12,7 Milliarden Euro bei, ein Plus von 6,6 Prozent. Das Auslandsgeschäft wuchs um 10,3 Prozent auf 7,2 Milliarden Euro. Die Verkaufspreise im Inland blieben stabil, während die Ausfuhrpreise um 3,1 Prozent stiegen.

Trotz des Aufschwungs bleibt die Branchenstimmung verhalten. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für September verbesserte sich zwar leicht, liegt mit 96,2 Punkten aber unter der neutralen Marke von 100. Die Beurteilung der aktuellen Geschäftslage stieg auf 100,5 Punkte; die Erwartungen für die nächsten sechs Monate erreichten 91,9 Punkte. Mehr Hersteller rechnen mit einer Verschlechterung als mit einer Verbesserung.

Verbraucher spüren weiterhin den Preisdruck

Die Rohstoffmärkte entwickelten sich uneinheitlich. Die Erzeugerpreise für landwirtschaftliche Produkte sanken im Juli erstmals seit Oktober 2023 um 0,7 Prozent zum Vormonat, liegen aber noch 37 Prozent über dem Niveau von Anfang 2020. Die Preise für Erdgas und Braunkohle fielen im August; der Erdölpreis stieg leicht. Erdgas kostet trotz Rückgängen noch etwa 170 Prozent mehr als vor der Krise.

Die Verbraucher spüren weiterhin den Preisdruck. Das GfK-Konsumklima verbesserte sich zwar leicht, steht aber mit minus 18,6 Punkten auf niedrigem Niveau. Für September wird mit einem Rückgang auf einen Wert von minus 22,0 Zählern ausgegangen.

Die Lebensmittelpreise stiegen im August im Jahresvergleich um 2,4 Prozent, die allgemeinen Verbraucherpreise um 1,9 Prozent. Diese Entwicklungen zeigen: Die Ernährungsindustrie steht trotz positiver Absatz- und Umsatzzahlen vor Herausforderungen.

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