Investment im Veggie-Sortiment Zur-Mühlen-Gruppe setzt auf den Koji-Pilz

Die Zur-Mühlen-Gruppe (ZMG) mit Sitz in Böklund tritt erstmals als Investor für ein Food-Start-Up im Veggie-Segment auf. Denn der Produzent von Wurstwaren sowie veganen und vegetarischen Alternativen beteiligt sich am Berliner Start-Up Nosh. Eine große Rolle spielt dabei der Koji-Pilz.

Freitag, 30. August 2024 - Hersteller
Thomas Klaus (mit dpa)
Artikelbild Zur-Mühlen-Gruppe setzt auf den Koji-Pilz
Bildquelle: Getty Images

Die Zur-Mühlen-Gruppe (ZMG) beteiligt sich am Berliner Start-Up Nosh und tritt somit zum ersten Mal als Investor für ein Food-Start-Up im Veggie-Sortiment auf.

Mit den Marken „Gutfried“, „Vevia 4 You“ und „Es schmeckt“ setzt die ZMG bereits seit Jahren parallel zum traditionellen Geschäft auf das Entwickeln von vegetarischen und veganen Fleisch-, Fisch- und Wurstalternativen. Diese Aktivitäten sollen nach Unternehmensangaben im „Zukunftsfeld der Herstellung alternativer Proteine mittels Fermentation“ weiter gestärkt werden.

Der Beginn der Produktion im Großmaßstab ist noch 2024 vorgesehen.  Die Palette der Produkte, in denen Proteine von Nosh verarbeitet werden können, reichen von Fleisch- und Fischalternativen über Soßen, Pesto, Süßwaren und Eis bis hin zu Tiernahrung.

Nosh hat sich auf einen natürlich vorkommenden Pilz spezialisiert, der bereits seit Jahrhunderten in der japanischen Küche zur Fermentierung eingesetzt wird. Der Koji-Pilz (Aspergillus
orizae) ist als Nahrungsmittel von der Europäischen Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) zugelassen.

Die ZMG verwendet den Pilz als Zutat für neue Artikel im Sortiment, die mehr sind als nur Fleischalternativen. Zusammen mit Nosh wurde das erste eiweißreiche Fleischanalogprodukt auf den Markt gebracht: Die Koji-Stripes sind bissfeste Streifen, die auf Salate passen oder in der Pfanne gebraten werden können. Auf der Zutatenliste steht außer den Gewürzen und der Marinade der Koji-Pilz.

Der Koji-Pilz ist ein natürlicher Rohstoff, dessen Sporen schnell wachsen. Die daraus entstehenden Produkte sind geschmacksneutral, proteinreich und können zu nahrhaften Endprodukten weiterverarbeitet werden. Zudem erfordert ihre Herstellung weniger Ressourcen. Das in dem Fermentationsverfahren gewonnene Pilzmycel ist nach Darstellung der ZMG von der Konsistenz und Farbe eine ideale Proteinquelle, die unter anderem als hochwertige und zusatzstofffreie Fleischalternative genutzt werden könne.

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