Als Anschubfinanzierung hat die Ampel-Koalition beschlossen, eine Milliarde Euro zur Förderung von Stallumbauten und zum Ausgleich höherer Kosten bei Tierhaltern bis 2026 bereitzustellen. Laut Özdemir reiche dies für den vorgesehenen Anfang bei Schweinen aus, sei für die angestrebten Erweiterungen auf andere Nutztierarten jedoch nicht genug. Die Notwendigkeit einer Anschlussfinanzierung sei demnach vorprogrammiert.
Nach Empfehlungen einer Expertenkommission sei mittlerweile auch eine „Tierwohlabgabe“ auf tierische Produkte im Gespräch. Denkbar wäre hiernach beispielsweise ein Aufschlag von 40 Cent pro Kilogramm Fleisch.
Mit der Finanzierung soll gleichzeitig auch ein verpflichtendes Tierhaltungslogo eingeführt werden. Dieses soll 2023 im ersten Schritt mit frischem Schweinefleisch im Handel starten. Vorgesehen ist ein System mit fünf Haltungskategorien während der Mast. Dieses reicht vom gesetzlichen Mindeststandard im Stall bis zu Bio. Fleisch aus dem Ausland soll auf freiwilliger Basis gekennzeichnet werden können.