„Es besteht derzeit kein Zugriff auf die IT-gestützten Systeme, da die Server attackiert wurden“, heißt es in einer kurzen Mitteilung des Unternehmens aus Rheine. „Aktuell ist ein Arbeiten an allen Standorten nur in Teilen möglich.“
Ein Expertenteam sowohl intern als auch extern, arbeite mit Hochdruck an Analyse und Lösungen. Involviert sind auch die polizeilichen Ermittlungsbehörden, darunter die Zentral- und Ansprechstelle Cybercrime in Köln (ZAC NRW). Das Unternehmen hat Anzeige bei der Polizei Münster erstattet.
Appell von Sicherheitsexperten
Eine Gruppe von 22 renommierten IT-Sicherheitsforschenden hat sich in einem öffentlichen Appell an die Bundespolitik dafür eingesetzt, Lösegeldzahlungen nach Angriffen mit Erpresser-Schadsoftware zu unterbinden. Erpressungstrojaner in Form sogenannter Ransomware seien in den vergangenen Jahren zu einer ernsthaften und dauerhaften Bedrohung für die deutsche und europäische Wirtschaft herangewachsen, heißt es in dem Schreiben.
Wegen der hohen Schäden sei die Bereitschaft von Unternehmen, Lösegeld zu zahlen, zuletzt stark gestiegen. „Lösegeldzahlungen sind jedoch bei Ransomware die Wurzel allen Übels.“ Ransomware sei seit Jahren ein stark organisiertes Verbrechen. „Wenn Opfer von Ransomware das geforderte Lösegeld nicht zahlen würden, dann würde dieses Geschäftsmodell im Keim erstickt.“