Mit der erneuten Steigerung verzeichneten die gewerblichen Erzeugerpreise seit Dezember 2021 jeden Monat neue Rekordanstiege im Vergleich zum jeweiligen Vorjahresmonat. Im April 2022 hatte die Veränderungsrate bei +33,5 Prozent und im März bei +30,9 Prozent gelegen. Im Vormonatsvergleich stiegen die Erzeugerpreise im Mai 2022 um 1,6 Prozent.
Hauptverantwortlich für den Anstieg der gewerblichen Erzeugerpreise im Vorjahresvergleich ist laut Statistischem Bundesamt weiterhin die Preisentwicklung bei Energie. Die Energiepreise waren im Mai 2022 im Durchschnitt 87,1 Prozent höher als im Vorjahresmonat. Gegenüber April 2022 stiegen diese Preise um 2,5 Prozent.
Den höchsten Einfluss auf die Veränderungsrate gegenüber dem Vorjahr bei Energie hatte Erdgas in der Verteilung mit einem Plus gegenüber Mai 2021 von 148,1 Prozent. Die Preise für elektrischen Strom waren im Mai 2022 um 90,4 Prozent höher als im Mai 2021 (+4,0 Prozent gegenüber April 2022).
Ohne Berücksichtigung von Energie fielen die Erzeugerpreise 16,5 Prozent höher aus als im Mai 2021 (+1,2 Prozent gegenüber April 2022).
Auch Vorleistungsgüter waren im Mai 2022 um 25,1 Prozent teurer als ein Jahr zuvor. Gegenüber April 2022 stiegen diese Preise um 1,5 Prozent. Besonders hoch waren die Preisanstiege mit 110,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr bei Düngemitteln und Stickstoffverbindungen. Die Preise für Futtermittel für Nutztiere stiegen um 48,7 Prozent. Die Preise für Getreidemehl waren 44,8 Prozent höher als im Mai 2021. Gegenüber April 2022 stiegen diese Preise um 5,1 Prozent.
Die Preise für Verbrauchsgüter waren im Mai 2022 um 14,7 Prozent höher als im Mai 2021 und stiegen gegenüber April 2022 um 1,3 Prozent. Nahrungsmittel waren 19,2 Prozent teurer als im Vorjahr. Besonders stark stiegen die Preise für Butter (+80,2 Prozent gegenüber Mai 2021, +7,2 Prozent gegenüber April 2022). Nicht behandelte pflanzliche Öle kosteten 68,4 Prozent mehr als im Mai 2021. Rindfleisch war 42,9 Prozent teurer als ein Jahr zuvor, Kaffee 33,6 Prozent, Milch und Milcherzeugnisse 24,1 Prozent. Die Preise für Schweinefleisch waren 24,1 Prozent höher als im Mai 2021, sie sanken jedoch gegenüber April um 2,6 Prozent.