Welche Lebensmittel sind gesund und welche eher nicht? Zwei von drei Deutschen (68 Prozent) empfinden es als schwer, diese Unterscheidung zu treffen. So sagt außerdem jeder Zweite (51 Prozent), dass er eher nicht weiß, wie viel Zucker in Lebensmitteln enthalten ist.
Insgesamt findet die Mehrheit der Deutschen, dass es bei der Kennzeichnung von Lebensmitteln noch Luft nach oben gibt: 84 Prozent der Männer und 92 Prozent der Frauen sagen, dass (un-)gesunde Lebensmittel im Handel deutlicher erkennbar gemacht werden sollten.
Die Gründe dafür, dass nicht jeder an den Nutri-Score glaubt, sind vielfältig. 25 Prozent der Befragten denken, dass der Nutri-Score (eher) keine verlässlichen Informationen darüber liefert, wie gesund ein Produkt wirklich ist. Zudem können Hersteller selbst entscheiden, ob sie die Information auf ihren Produkten abdrucken wollen oder nicht. 81 Prozent der Befragten finden, dass die Nutzung des Nutri-Scores für Hersteller verpflichtend sein sollte - schließlich kann sonst jeder, der eine schlechte Bewertung hätte, einfach entscheiden diese nicht abzubilden.
Eine Verpflichtung haben die Lebensmittelhersteller in Deutschland aktuell bereits mit der Abbildung der Nährwerttabelle. 87 Prozent der von Appinio befragten Personen sagen, dass sie diese zumindest ab und zu nutzen, um beim Einkaufen Produkte zu vergleichen - jeder Fünfte nutzt sie sogar (fast) immer (19 Prozent). Allerdings bestätigt sich auch hier, dass es noch Potenzial für Verbesserungen in der Kennzeichnung gibt, denn 28 Prozent finden (eher) nicht, dass sich mit ihr intuitiv Produkte vergleichen lassen.
Diese und weitere Erkenntnisse hat das Hamburger Marktforschungsinstitut Appinio in einer repräsentativen Umfrage mit 1.000 Deutschen zwischen 18 und 65 Jahren rund um die Themen Verbraucherschutz, Nutri-Score und gesunde Ernährung gewonnen.