Auch den Verkauf von sehr leichten Kunststofftragetaschen wolle man verbieten, sofern sie nicht aus hygienischen Gründen oder als Verpackung für lose Lebensmittel nötig seien. Verbraucher in Lokalen sollen zudem ihre eigenen Behälter mitbringen können. Mit den abgestimmten Änderungsvorschlägen des Ausschusses am Entwurf der EU-Kommission sollen außerdem auch sogenannte Ewigkeitschemikalien aus Essensverpackungen verschwinden, da diese gesundheitsschädlich seien.
Im November soll das Plenum des Parlaments abstimmen. Bevor die neuen Regeln in Kraft treten können, muss das Parlament mit den Ländern verhandeln. Das erste Mal haben die EU-Länder im März über die neuen Regelungen beraten, wobei es noch zu keiner Einigung kam.
Unternehmen der Verpackungsindustrie hatten vor der Abstimmung das Vorhaben kritisiert. Laut der European Paper Packaging Alliance (EPPA) verbrauchten wiederverwendbare Verpackungen mehr Wasser und seien weniger hygienisch, außerdem würden Kosten und CO2-Verbrauch im Vergleich zu Einwegverpackungen aus Papier steigen.
Umweltschützer hingegen begrüßten den Kommissionsvorschlag, fordern allerdings noch strengere Maßnahmen. Der Europäische Umweltverband EEB will etwa schärfere Richtlinien für alle Arten von Einwegverpackungen. Auch die europäische Verbraucherorganisation ANEC lobte die Vorschläge der Kommission.