Im Januar 2025 hat die deutsche Ernährungsindustrie ein leichtes Umsatzwachstum erreicht. Nach Angaben der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie stieg der preisbereinigte Umsatz um 0,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat. Der Inlandsmarkt wuchs dabei um 0,8 Prozent, während das Auslandsgeschäft um 0,5 Prozent schrumpfte.
Deutlich höhere Ausfuhrpreise
Die Lebensmittelhersteller erwirtschafteten insgesamt einen Umsatz von 19,6 Milliarden Euro. Dies entspricht einem nominalen Zuwachs von 5,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Auf dem Inlandsmarkt erzielte die Branche 12,3 Milliarden Euro. Das ist ein Plus von 3,9 Prozent. Das Auslandsgeschäft stieg nominal um 7,5 Prozent auf 7,3 Milliarden Euro.
Für den starken nominalen Anstieg im Auslandsgeschäft war vor allem die deutliche Erhöhung der Ausfuhrpreise um 8,0 Prozent verantwortlich. Die Inlandsverkaufspreise stiegen im selben Zeitraum um 3,1 Prozent. Trotz des Umsatzwachstums sank der kalender- und saisonbereinigte Produktionsindex um 4,5 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Branchenverband meldet gedämpfte Stimmung
Die Preisentwicklung bei Agrarrohstoffen und Energie bleibt ein wichtiger Faktor für die Branche. Im Januar sanken die Erzeugerpreise landwirtschaftlicher Produkte leicht um 0,5 Prozent gegenüber dem Vormonat, lagen aber immer noch 2,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Besonders auffällig waren die Preisschwankungen bei Speisekartoffeln. Deren Preise stiegen zwar um mehr als 5,0 Prozent zum Vormonat, lagen jedoch 37 Prozent unter dem Vorjahresniveau.
Die Stimmung in der Ernährungsindustrie bleibt gedämpft. Der Ifo-Geschäftsklimaindex für die Branche verschlechterte sich im März leicht und liegt mit 94,0 Punkten weiterhin unter der neutralen Marke von 100. „Die Befürchtungen einer anhaltenden konjunkturellen Stagnation beeinflussen die Stimmung in der Ernährungsindustrie weiterhin negativ“, so die BVE. Die Zahl der Hersteller mit negativen Geschäftserwartungen übersteigt noch leicht die der Optimisten. 10,7 von 100 Befragten gehen von einer Verbesserung aus und 21,7 von einer Verschlechterung.