DLG-Trendmonitor Lebensmittelsensorik wird für die Branche immer wichtiger

Die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) hat ihren aktuellen Trendmonitor Lebensmittelsensorik vorgestellt. Die Studie zeigt: Sensorik wird in den Unternehmen immer wichtiger. Fünf Top-Themen werden benannt.  

Mittwoch, 05. Februar 2025, 08:59 Uhr
Thomas Klaus
Welche Entwicklung nimmt die Lebensmittelsensorik? Darauf gibt der DLG-Trendmonitor umfangreiche Antworten. Bildquelle: Getty Images

In ihrem neuen Trendmonitor Lebensmittelsensorik zeigt die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG),  dass die Bedeutung der Lebensmittelsensorik in Unternehmen weiter zunimmt und die Anforderungen an Sensorik-Verantwortliche wachsen.

Fünf Top-Themen werden identifiziert

Der Trendmonitor basiert auf einer Online-Befragung von 207 Fach- und Führungskräften aus der deutschsprachigen Lebensmittelwirtschaft im Oktober 2024. Der Ausschuss Lebensmittelqualität der Gesellschaft und die Hochschule Fulda hatten die Umfrage vorgenommen.

Die Studie identifiziert fünf Top-Themen, mit denen sich Sensorik-Verantwortliche aktuell und zukünftig beschäftigen: Nachhaltigkeit in den Prozessen, Produktinnovationen, Clean Labeling, Gesundheit und Regionalität. Die Lebensmittelsensorik spielt demnach eine wichtige Rolle beim Bearbeiten vielfältiger und komplexer Fragestellungen in den Unternehmen.

Lebensmittelverluste sollen reduziert werden

Ein wachsender Fokus liegt auf dem Reduzieren von Lebensmittelverlusten. Sensoriker sollen dabei helfen, alternative Rohstoffe aus Nebenströmen zu bewerten und als Zutaten in Rezepturen zu integrieren. Auch die Bewertung neuer Züchtungen insbesondere beim Saatgut und im Pflanzenbau wird wichtiger. Sie müssen ein mit der Weiterverarbeitung abgestimmtes Aromaprofil aufweisen, damit sie in innovativen Rezepturen als alternative Proteinzutaten punkten.

Auch Digitalisierung und Künstliche Intelligenz im Fokus

Die DLG berichtet zudem, dass das Thema Lebensmittelbetrug in der Lebensmittelsensorik immer bedeutsamer werde. Sensorisch-analytische Methoden und geschulte Expertenpanels sollen helfen, Lebensmittelbetrug präventiv aufzudecken.

Die Digitalisierung und der Einsatz Künstlicher Intelligenz beschäftigen auch die Lebensmittelsensorik zunehmend. Bis zu 70 Prozent der Befragten setzen sich mit der „digitalen Prozessunterstützung“ in der Expertensensorik auseinander, damit Effizienz und Qualität gesteigert werden. Hier geht es unter anderem um das Prüfer- und Datenmanagement, das Weiterentwickeln von Prozessautomatisierungen und das Inline-Qualitätsmonitoring in der Produktion.

Alternative Proteine im Mainstream angekommen

Der Trendmonitor zeigt auch, dass Produkte aus alternativen Proteinen im Mainstream angekommen sind. Gut die Hälfte der Befragten nutzt alternative Proteine in Rezepturen. Dabei dominieren pflanzliche Alternativen. Aber auch Algen, Insekten und Mykoproteine kommen aus DLG-Sicht langsam aus dem Randbereich heraus.

Die DLG betont, dass die Ergebnisse des Trendmonitors Verbesserungspotenziale und Ideen für die Entwicklung von Problemlösungen aufzeigen. Die Studie gibt einen Einblick in den aktuellen Stand der methodischen Umsetzung der Lebensmittelsensorik, des Prüfermanagements und der Prüferqualifizierung in den Unternehmen.

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