Der Absatz von Fairtrade-Kakao ist im Jahr 2024 bei rund 81.000 Tonnen stabil geblieben. Der Absatz von Fairtrade-Zucker stieg derweil um 3 Prozent auf 8.100 Tonnen. Das teilt Fairtrade Deutschland mit.
Viele Unternehmen stellen Rezepturen um
Die Kakaobauern erwirtschafteten nach ersten Hochrechnungen rund 18 Millionen Euro an Fairtrade-Prämie. Diese Prämie werde zusätzlich zu den Verkaufspreisen gezahlt und fließe in Gemeinschaftsprojekte vor Ort, so die Organisation.
Der ausbleibende Zuwachs beim Kakaoabsatz im Jahr 2024 ist in den extrem hohen Weltmarktpreisen begründet, die zuletzt bei rund 11.000 Euro je Tonne lagen. Viele Unternehmen stellen deshalb ihre Rezepturen um und verwenden weniger Kakaoprodukte. „Die hohen Preise resultieren vor allem aus geringen und zerstörten Ernteerträgen durch die Klimakrise“, erläuterte Fairtrade-Vorständin Claudia Brück.
Fairtrade plant neue Einkommensstrategie für Bauern
Fairtrade Deutschland will auf der Internationalen Süßwarenmesse ISM eine neue Strategie für existenzsichernde Einkommen vorstellen. Diese Strategie berücksichtigt nach Angaben der Organisation Faktoren wie den Zugang zu gesunden Nahrungsmitteln, sauberem Wasser, sicheren Wohnverhältnissen, Bildung und medizinischer Versorgung. Auch finanzielle Rücklagen für unerwartete Ereignisse und die Altersvorsorge fließen in die Berechnung eines entsprechenden Kakaopreises ein.
„Um die Einkommen von Bauern und Bäuerinnen stabil und langfristig zu erhöhen, benötigen wir das Engagement von Partnern, die größere Abnahmemengen garantieren und zusätzlich in begleitende Programme investieren“, erklärte Brück. Der Absatz von Fairtrade-Kakao ist den Angaben zufolge seit 2017 um 40 Prozent gewachsen.