Jahresbilanz Veltins steigert Bierausstoß gegen den Markttrend

Die Brauerei Veltins hat 2024 ihren Bierausstoß um 3,1 Prozent auf 3,36 Millionen Hektoliter erhöht. Das Unternehmen wuchs damit gegen den rückläufigen Markttrend. Besonders erfolgreich entwickelten sich die Marke Pülleken und die alkoholfreie Fassbrause.

Donnerstag, 16. Januar 2025, 11:53 Uhr
Theresa Kalmer
Artikelbild Veltins steigert Bierausstoß gegen den Markttrend
Die Zugpferde bei der Brauerei Veltins im Geschäftsjahr 2024 waren laut Unternehmensangaben die Marken Veltins und Pülleken. Bildquelle: Brauerei Veltins

Die Brauerei Veltins hat im Jahr 2024 ihren Bierausstoß um 3,1 Prozent auf 3,36 Millionen Hektoliter gesteigert. Dies teilte das Unternehmen aus Meschede-Grevenstein mit. Der Umsatz wuchs um 4,1 Prozent auf 459 Millionen Euro. Konkurrent Krombacher hatte zuvor ein Ausstoß-Minus von 1,1 Prozent auf 5,675 Millionen Hektoliter vermeldet, also 567,5 Millionen Liter. Bei anderen Brauereien lief es ebenfalls mäßig, Deutschlands Bierbranche dürfte Experten zufolge insgesamt ein ähnliches Minus gehabt haben wie Krombacher. 

Sortenfavorit Pülleken punktet

Besonders stark entwickelte sich bei Veltins das Hellbier Pülleken mit einem Plus von 20,5 Prozent auf 328.800 Hektoliter. Die Marke steht im nordrhein-westfälischen Biermarkt im Sortensegment der Hellbiere auf dem ersten Platz und rangiert im nationalen Wettbewerb auf dem dritten Platz, wie das Unternehmen mitteilte. Das Veltins-Sortenportfolio legte um 3,4 Prozent auf 2,5 Millionen Hektoliter zu. Die Marke Grevensteiner erreichte 129.200 Hektoliter, während der Biermix V+ 285.200 Hektoliter zum Ergebnis beisteuerte.

Die alkoholfreie Fassbrause-Range steigerte den Absatz um 21,5 Prozent auf 109.600 Hektoliter. Das Fassbiergeschäft blieb mit 456.200 Hektolitern nahezu stabil.

Kuhl übernimmt Führung bei Veltins

„Mit attraktiven Marken und einer starken Vertriebskraft in Handel und Gastronomie setzen wir unsere dynamische Entwicklung in der zweiten Jahrzehnt-Hälfte fort“, kündigte der Sprecher der Geschäftsführung, Dr. Volker Kuhl, bei der Vorstellung der Jahreszahlen an. „Wer allein auf Halten setzt, hat die Zukunft schon aufgegeben. Das ist nicht unsere Strategie“, betonte Kuhl.

Kuhl hat erst kürzlich die alleinige Führung des Familienunternehmens übernommen. Er löste damit den bisherigen Generalbevollmächtigten Michael Huber ab, der 29 Jahre an der Spitze des Unternehmens stand.

Sortenneugling überzeugt mit gutem Start

Im Sommer 2024 führte Veltins mit dem Veltins Helles Lager eine neue Sorte ein, die in den ersten sechs Monaten 29.800 Hektoliter erreichte. „Wir geben damit ein klares Statement und überlassen die Sorte Lager bereits in einem frühen Marktstadium nicht allein den Importbieren“, sagte Vertriebsdirektor Rainer Emig laut der Mitteilung. Anders als die meisten internationalen Lagerbiere werde der Sortenneuling nach deutschem Reinheitsgebot und ohne Hopfenextrakt gebraut.

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