AMI-Frischeindex Preise für frische Lebensmittel steigen langsamer

Die Teuerungsrate für frische Lebensmittel in Deutschland ist im November 2024 auf 1,8 Prozent gesunken. Trotz des Rückgangs bleiben die Preise hoch. Kartoffeln sind aufgrund einer großen Ernte besonders günstig. Darüber informiert die Agrarmarkt-Informations-Gesellschaft (AMI). 

Dienstag, 03. Dezember 2024, 13:08 Uhr
Thomas Klaus
AMI-Preisindex für frische Lebensmittel: Zahlreiche Kartoffeln im BildeKartoffeln
Preise für Kartoffeln deutlich unter Vorjahresniveau: Diese Warengruppe hat die niedrigste Teuerungsrate aller Frischeprodukte im AMI-Frischeindex. Bildquelle: Getty Images

Die Teuerungsrate für frische Lebensmittel in Deutschland ist im November 2024 leicht zurückgegangen, bleibt aber auf einem hohen Niveau. Nach vorläufigen Daten des AMI-Frischeindex liegt die Inflationsrate bei 1,8 Prozent. Das teilt die Agrarmarkt Informations-Gesellschaft (AMI) mit. Im Vergleich zum Vorjahr, als die Teuerungsrate bei 3,3 Prozent lag, ist dies ein Rückgang.

Kartoffeln mit niedrigster Teuerungsrate

Trotz der leichten Entspannung zahlen Verbraucher weiterhin hohe Preise beim Lebensmitteleinkauf. Besonders günstig entwickelten sich die Preise für Kartoffeln. Sie liegen aufgrund einer großen Ernte mehr als zehn Prozent unter dem Vorjahresniveau. Dies macht Kartoffeln zur Warengruppe mit der niedrigsten Teuerungsrate unter den im AMI-Frischeindex erfassten Frischeprodukten.

Exotische Früchte kosten weniger

Die winterliche Witterung im November kurbelte die Nachfrage nach Zitrusfrüchten an. Trotz kurzzeitiger Engpässe durch Unwetter in Spanien normalisierte sich die Versorgungslage bei Orangen und Mandarinen wieder. Die Verbraucherpreise für Orangen liegen 5,4 Prozent und für Mandarinen 1,8 Prozent unter dem Vorjahresniveau.

Auch exotische Früchte wie Bananen, Avocados und Mangos kosten weniger. Dies führt die AMI auf die hohen Preise im Vorjahr und die gute Marktversorgung in diesem Jahr zurück.

AMI meldet Preisschwankungen bei Gemüse

Frisches Gemüse kostete in den ersten drei Novemberwochen durchschnittlich 5,3 Prozent weniger als im Vorjahr. Besonders Fruchtgemüse wie Salatgurken, Zwiebelgemüse, Möhren sowie Kohlgemüse wie Brokkoli und Blumenkohl verbilligten sich. Blattgemüse hingegen verteuerte sich um 3,4 Prozent. Auch für Kohlrabi, Weiß- und Chinakohl müssen Verbraucher mehr bezahlen.

Holprige Entwicklung bei Kohlrabi

Der Übergang zu Importware verlief bei Kohlrabi zu Monatsbeginn holprig. Lieferungen aus Italien und Spanien blieben zunächst aus, da Niederschläge die Felder schwer befahrbar machten. Dies führte zu Preissteigerungen.

Die AMI betont, dass trotz der leichten Entspannung bei einigen Produkten die Gesamtsituation für Verbraucher weiterhin angespannt bleibt. Die Entwicklung der Lebensmittelpreise werde in den kommenden Monaten genau beobachtet werden müssen, heißt es. Es bleibt aus AWI-Sicht abzuwarten, ob sich der Trend zu einer moderateren Inflation fortsetzt.

Neue Produkte