Die Schokoladenproduktion in Deutschland hat im Jahr 2023 einen neuen Höchststand erreicht. Die Hersteller produzierten knapp 1,14 Millionen Tonnen kakaohaltige Schokoladenerzeugnisse im Wert von 6,48 Milliarden Euro. Das teilt das Statistische Bundesamt mit. Dies entspricht einem Plus von 4,6 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im Vergleich zu 2019 legte die Produktion sogar um 12,8 Prozent zu.
Stark gestiegene Rohstoffkosten
Die Schokoladenhersteller sehen sich allerdings mit stark gestiegenen Rohstoffkosten konfrontiert. Die Importpreise für Kakaobohnen haben sich im Oktober 2024 im Vergleich zum Vorjahresmonat nahezu verdoppelt. Sie lagen nach Angaben des Statistischen Bundesamts um 91,5 Prozent über dem Vorjahresniveau. Noch stärker verteuerte sich die Einfuhr von Kakaomasse sowie Kakaobutter, -fett und -öl mit einem Plus von 114,7 Prozent.
Bislang stärkster Anstieg im April 2024
Den bislang stärksten Preisanstieg verzeichnete das Statistische Bundesamt im April 2024. Die Importpreise für Kakaobohnen lagen damals um 208 Prozent über dem Vorjahresmonat - der höchste Anstieg seit Beginn der Aufzeichnungen im Jahr 1963. Für die extremen Preissteigerungen sind nach Angaben der Statistiker vor allem Missernten in Westafrika verantwortlich.
Einfluss auf die Kakao-Importmengen bisher gering
Die hohen Preise haben bislang nur geringe Auswirkungen auf die Importmengen. Von Januar bis September 2024 führten die deutschen Unternehmen 540.400 Tonnen Kakao ein. Dies waren lediglich 1,6 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Der wichtigste Lieferant blieb die Elfenbeinküste mit einem Anteil von 30,9 Prozent an den Gesamtimporten.