Die deutsche Süßwarenindustrie erlebt laut dem BDSI ein schwieriges Jahr 2024. Im ersten Quartal sank die Exportmenge von Süßwaren nach Angaben des Verbands um 0,6 Prozent, nach einem Rückgang von 1,0 Prozent im Vorjahr. Dies sei ein Warnsignal für eine womöglich abnehmende Wettbewerbsfähigkeit der Branche.
Laut einer Umfrage des BDSI gehören Rohstoffe, Personal, Energie und Bürokratie zu den größten Kostentreibern in diesem Jahr. Die neuen Berichtspflichten zur Nachhaltigkeit und die Lieferkettengesetzgebung erhöhten den administrativen Aufwand zusätzlich.
„Wir benötigen dringend einen politischen Kurswechsel, sowohl in Brüssel als auch in Berlin. Die Wirtschaft erstickt neben den Kosten an immer neuen bürokratischen Auflagen. Mittelständische Unternehmen zweifeln zunehmend daran, ob sie diese Regelungsflut bewältigen können und ob der Produktionsstandort Deutschland wirtschaftlich tragfähig bleibt“, warnt Dr. Carsten Bernoth, Hauptgeschäftsführer des BDSI. „Wichtig ist es jetzt, in der internationalen Handelspolitik neue Impulse zu setzen und den EU-Binnenmarkt zu stärken. Hierzu rufen wir die neue EU-Kommission und die nationale Politik dringend auf.“
Zu den Hauptproblemen, die die Politik lösen und berücksichtigen sollte, zählen laut BDSI die Deklarationsanforderungen in den Zielmärkten, die Einhaltung von Ursprungsregelungen für den präferentiellen Marktzugang, ungünstige Wechselkurse sowie nichttarifäre Handelshemmnisse und fehlende oder ungünstige Handelsabkommen. Diese Herausforderungen verdeutlichen laut Verband die Notwendigkeit, die politischen Rahmenbedingungen für den Export zu verbessern und den mittelständischen Unternehmen der Süßwarenindustrie den Rücken zu stärken.