Die Schwarzwaldmilch-Gruppe erzielte, wie heute bei der Bilanz-Pressekonferenz bekanntgegeben wurde, nach 2022 auch 2023 dank des ertragsstarken Markengeschäfts wieder einen Rekord-Umsatz. 248 Millionen Euro konnte die Genossenschaftsmolkerei erwirtschaften. Die Eigenkapitalquote liegt nun bei 50,8 Prozent.
„Nach einem turbulenten Jahr 2022, dass manch vermeintliche Gewissheit des Milchmarktes auf den Kopf gestellt hatte, brachte das Jahr 2023 ein gewisses Maß an Normalisierung mit sich“, erklärt Andreas Schneider, Geschäftsführer der Schwarzwaldmilch-Gruppe. „Wir haben aber trotzdem ein ganz, ganz schwieriges Jahr hinter uns“, zeigt Schneider, dass die Branche von einem „Normaljahr“ noch weit entfernt ist.
Strategisch verfolgt Schwarzwaldmilch weiter einen Weg hin zur Beschleunigung der Marken. Gleichzeitig setzt man auf eine Reduktion von nicht-strategischen Sortimentsbereichen, wie die, die im Werk Offenburg produziert werden. Auf Nachfrage war zu erfahren, dass der Anteil der Marken am Gesamtumsatz inzwischen bei 62 Prozent liegt. Der Fokus, so der Molkereichef, bleibe weiter das Markensortiment als der zentrale Umsatztreiber. Strategiekonform konnte man ein Markenwachstum um 4,4 Prozent generieren. Auch der Absatz sei leicht gestiegen. „Dies ist per se eine positive Entwicklung und vor dem Hintergrund, dass die Endverbraucher auch im vergangenen Jahr preisbedingt bei Markenprodukten weiterhin zurückhaltend waren ein Zeichen für das große Vertrauen in unsere Marken“, betont Schneider. Dabei wachse die badische Molkerei wie gehabt rein ertragsorientiert und nicht über Aktions- oder Niedrigpreise, so der Molkereichef. Besonders positiv hätten sich im Jahr 2023 die Produktlinien „Protein“ (+ 89,6 Prozent) und „LAC lactosefrei“ (+ 5,7 Prozent) entwickelt.
Die Lizenz ein Auswahlsortiment der Marke Landliebe produzieren zu können, habe einen wichtigen Anteil am positiven Ergebnis. Seit August 2023 selbst Schwarzwaldmilch Trinkmilch und ein Kakaogetränk unter dem Label her. Eine weitere wichtige Entwicklung sei der Export-Bereich, der „bereits zum zweiten Mal in Folge im Vergleich zum Vorjahr deutlich zulegen“ konnte und laut Aussage des Molkereichef nun bei 34,5 Millionen Euro liege, was rund 14 Prozent des Schwarzwaldmilch Gruppenumsatzes ausmache.
Ab Herbst 2024 soll es als weiteres Lizenzprodukt frische Proteinmilch der Marke Ehrmann geben. Produziert und vertreiben durch Schwarzwaldmolkerei, ist „dies für uns ein weiterer wichtiger Schritt im Sinne der wertschöpfenden Veredelung der kostbaren Rohmilch unserer Schwarzwaldmilch-Erzeuger“, berichtet Schneider. „Nicht zuletzt unterstreiche die hinzugewonnene Lizenz die überzeugende Qualitäts- und Vermarktungskompetenz, die Schwarzwaldmilch verkörpere.
Das Markensortiment bleibt zentraler Umsatztreiber der Schwarzwaldmilch-Gruppe und verzeichnete strategiekonform ein Wachstum um 4,4 Prozent – auch der Absatz stieg leicht um 0,6 Prozent. „Dies ist per se eine positive Entwicklung und vor dem Hintergrund, dass die Endverbraucher auch im vergangenen Jahr preisbedingt bei Markenprodukten weiterhin zurückhaltend waren ein Zeichen für das große Vertrauen in unsere Marken“, betont Schneider. „Dabei wachsen wir wie gehabt rein ertragsorientiert und nicht über Aktions- oder Niedrigpreise“, so Schneider weiter
Ein zentraler und langfristig strategisch wichtiger Schritt war in diesem Zusammenhang der Erwerb der Landliebe-Markenlizenz für mehrere Produktkategorien. Der durchschnittliche Auszahlungspreis für ihre genossenschaftlichen Milcherzeuger lag im Jahr 2023 bei 52,90 Cent/kg für konventionelle Milch und 63,66 Cent/kg für Biomilch.