Tarifkonflikt Süßwarenbranche drohen Warnstreiks

In der deutschen Süßwarenindustrie stehen Warnstreiks bevor. Die Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten (NGG) kündigte am Montagabend an, die Beschäftigten im Juni flächendeckend zu Arbeitsniederlegungen aufzurufen.

Dienstag, 16. Mai 2023 - Hersteller
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Zuvor hatte sie die Tarifverhandlungen mit den Arbeitgebern nach der zweiten Runde vorläufig abgebrochen. Deren Angebot sei völlig unzureichend. „Wir werden jetzt eine Streikwelle anschieben, wie sie diese Branche noch nicht erlebt hat“, sagte Vize-Gewerkschaftschef Freddy Adjan. Warnstreiks drohen laut NGG etwa bei Unternehmen wie Haribo, Bahlsen, Storck und Nestlé. Für die rund 60.000 Branchenbeschäftigten verlangt die Gewerkschaft monatlich 500 Euro mehr in den unteren Tarifgruppen, in den übrigen 400 Euro mehr, für Auszubildende 200 Euro mehr im Monat. 

Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) reagierte mit Unverständnis. Die Warnstreiks seien „unverhältnismäßig und unbegründet“, hieß es in einer Mitteilung. Die Arbeitgeber hätten am Sonntag ein Angebot vorgelegt, das Inflationsausgleichsprämien in Höhe von 1000 Euro in diesem und 500 Euro im kommenden Jahr enthalte. Die Arbeitgeber seien außerdem bereit, die Gehälter in diesem Jahr um einen Festbetrag in Höhe von 125 Euro anzuheben und im kommenden Jahr um 100 Euro. Auszubildende sollten 100 Euro mehr erhalten.

Die Situation vieler Beschäftigter sei angesichts der Preissteigerungen prekär, argumentierte die Gewerkschaft. „Sie erwarten eine echte Entlastung und deutlich mehr Geld, keine Peanuts“, hieß es.

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