Christian Köhler, Geschäftsführer des Markenverbandes, nennt die Ergebnisse „erschreckend“. Er sagt: „Sollte das Gesetz in dieser Form umgesetzt werden, würde es zum Brandbeschleuniger für ein nie dagewesenes Mediensterben in Deutschland werden.“ Das Gutachten der Wirtschaftsökonomen Professor Dr. Justus Haucap, Dr. Ina Loebert und Dr. Susanne Thorwarth im Auftrage des Markenverbandes belege, dass 74 Prozent der Bruttowerbeumsätze mit Lebensmitteln künftig entfallen würden. Das entspricht einem Bruttowerbeverlust von rund drei Miliarden Euro, die nicht kompensiert werden könnten. Das hätte besonders gravierende Konsequenzen für die privatwirtschaftlich finanzierten Medien, die bis zu 16 Prozent ihres Gesamtbugets über Lebensmittelwerbung generieren.
Christian Köhler betont, das angekündigte Werbeverbot werde auch die Lebensmittelindustrie massiv beeinflussen. Innovationen würden unterbleiben, weil über Produkte nicht mehr kommuniziert werden dürfe. Marken würden sterben, Deutschland an Wettbewerbsfähigkeit verlieren.