Logistik Ohne Adblue stottert die Lieferkette

Einer der größten deutschen Produzenten von Adblue fährt nach rund dreiwöchigem Stillstand eine von zwei Anlagen wieder hoch. Dennoch kann der Kraftstoffzusatz zunächst knapp bleiben und damit die Logistik lahm gelegt werden.

Dienstag, 13. September 2022 - Hersteller
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Produzieren werde die Anlage der SKW Stickstoffwerke Piesteritz im sachsen-anhaltischen Wittenberg aber noch nicht wieder umgehend, sagte ein SKW-Sprecher am Montag. „Jeder Sportler wärmt sich auf, bevor er 100 Meter sprintet. Wir wärmen uns auf“, erklärte er. Der Startschuss für die Herstellung falle dann, wenn die Politik ein verlässliches Zeichen sende. Ein solches Zeichen könnte seinen Angaben zufolge sein, wenn die SKW von der Gasumlage befreit werde oder die umstrittene Umlage gänzlich abgeschafft werde. Angesichts der Gaskrise hatte SKW die Produktion von Ammoniak und Harnstoff gestoppt. Grund seien die extrem hohen Gaspreise und die Gasumlage, hatte ein Sprecher des Unternehmens gesagt. Die Energiekrise treffe SWK besonders hart, da die Produktion sehr viel Gas benötige. SKW müsse monatlich voraussichtlich 30 Millionen Euro Gasumlage zahlen. Das sei finanziell nicht zu stemmen.

Die Harnstofflösung Adblue wird bei der Abgasnachbehandlung von Dieselmotoren eingesetzt und bewirkt eine Verringerung der ausgestoßenen Stickoxide um bis zu 90 Prozent. Nahezu jeder Lastwagen der Speditions-, Logistik und Transportbranche in Deutschland fährt laut BGL mit Diesel. Je nach elektronischer Einstellung lassen sich Dieselfahrzeuge ohne Adblue nicht starten oder fahren mit deutlicher verringerter Leistung.

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