Landwirtschaftsministerium Ernte 2021 ist enttäuschend

Das Dürrejahr 2018, fehlende Niederschläge auch 2019 und 2020 und in diesem Sommer Hagel, Starkregen und die Flut – kaum ein Wirtschaftsbereich ist Extremwetter so ausgesetzt wie die Landwirtschaft.

Mittwoch, 25. August 2021 - Hersteller
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Ernte 2021 ist enttäuschend
Bildquelle: BPA / Steffen Kugler

Der Klimawandel stellt die Branche vor große Herausforderungen. Das zeigt auch der aktuelle Erntebericht, den die Bundesministerin für Ernährung und Landwirtschaft, Julia Klöckner (Foto), heute vorgestellt hat. Die optimistischen Ernteerwartungen aus dem Frühjahr und Frühsommer haben sich nicht erfüllt. Die Erntearbeiten liegen im Vergleich zu einem Durchschnittsjahr weit zurück, weil es im Juli und August kaum Phasen mit beständigem trockenen Erntewetter gab. Das drückt die Erträge und die Erntequalität – die Getreideernte fällt dieses Jahr damit unterdurchschnittlich aus: Basierend auf den vorliegenden Ertragsfeststellungen wird eine Erntemenge von 42,1 Millionen Tonnen erwartet. Das sind 2,7 Prozent weniger als im Vorjahr und 4,8 Prozent weniger als im Durchschnitt der Jahre 2015 bis 2020.

Bei Obst und Gemüse zeichnet sich ebenfalls ein unterdurchschnittliches Ergebnis ab. Grund dafür beim Obstbau sind lange Phasen mit niedrigen Temperaturen, wenig Sonnenschein und dann noch zu viel Niederschlag. Auch beim Gemüse gab es wegen der niedrigen Temperaturen Wachstumsverzögerungen und wegen zu nasser oder überschwemmter Böden Probleme, Gemüse termingerecht zu ernten.

Die Bundesministerin bekräftigte in diesem Zusammenhang die Notwendigkeit einer Klimaanpassung in der Landwirtschaft. Dabei sei die Ackerbaustrategie des Ministeriums ein weiterer wichtiger Baustein: „Die Ackerbaustrategie ist unser Instrumentenkasten für die Klimaanpassung in der Landwirtschaft. Wir bringen damit mehr Klimaschutz in den Boden und auf die Felder. So machen wir die Landwirtschaft in Deutschland nachhaltiger und ressourcenschonender. Gleichzeitig bleiben Erträge und Einkommen der Landwirte stabil. Unsere Ackerbaustrategie ist somit ein entscheidender Baustein dafür, dass auch in Zukunft flächendeckend regionale Lebensmittel angebaut werden können“, so Julia Klöckner. Die Ackerbaustrategie umfasst insgesamt zwölf Handlungsfelder, wie Stärkung des Bodenschutzes, Kulturpflanzenvielfalt, Düngeeffizienz, integrierter Pflanzenschutz und die Züchtung klimaangepasster und widerstandsfähiger Pflanzen.

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