Wein gehört zu den Produkten, die in der Corona-Krise verstärkt konsumiert wurden. Während Klopapier wirklich als Vorrat gekauft und dann in normaler Geschwindigkeit aufgebraucht wurde, gibt es bei Wein die Chance auf ein nachhaltiges Wachstum. Ulrich Breutner, Vorstandssprecher der Weinheimat Württemberg, glaubt, dass die Pandemie den Käufer nachhaltig verändern wird. „Der Konsument wird bewusster werden“, sagt Breutner. Davon könnten lokale Winzer profitieren, aber auch Mehrwegsysteme für Wein könnten wieder zum Trend werden.
Laut Pro Mehrweg, dem Verband zur Förderung von Mehrwegverpackungen, verursacht die Mehrwegflasche im Laufe ihrer Nutzungszeit im Vergleich zu Einwegflaschen und Dosen bis zu 50 Prozent weniger Emissionen. „Mittelfristig wäre es erfreulich, wenn sich auch andere Anbaugebiete für die Nutzung der 1-Liter Mehrwegflasche entschieden, dann wäre ein Pfandsystem für Wein auch über die Grenzen Württembergs hinaus möglich,“ sagt Breutner.