Die Verbraucherstimmung in Deutschland hat sich nach den Bundestagswahlen leicht verbessert, verharrt aber weiter auf niedrigem Niveau. Der Konsumklimaindex steigt für April 2025 minimal um 0,1 Zähler auf -24,5 Punkte, wie die Institute GfK und NIM in Nürnberg mitteilten.
Die Sparneigung der Verbraucher verhindert eine stärkere Erholung. Der Sparindikator klettert im März um 4,4 Punkte auf 13,8 Zähler und erreicht damit den höchsten Stand seit April 2024. „Die Wahlen haben offenbar bei einigen Konsumenten den Pessimismus etwas schwinden lassen. Doch die hohe Sparneigung zeigt eine anhaltende Verunsicherung“, erläuterte NIM-Konsumexperte Rolf Bürkl.
Die Einkommenserwartungen stiegen im März um 2,3 Punkte auf -3,1 Zähler, blieben aber unter dem Vorjahresniveau. Die Anschaffungsneigung legte um 2,9 Punkte auf -8,2 Zähler zu. Damit liegt die Bereitschaft zu größeren Anschaffungen zwar deutlich über dem Vorjahresniveau, aber weiterhin unter dem Niveau der Pandemie-Lockdowns aus den Jahren 2020 und 2021.
NIM-Experte Bürkl sieht Chancen durch neue Regierung
Deutlich verbessert hat sich die Konjunkturerwartung mit einem Plus von 5,7 Punkten auf 6,9 Zähler. „Eine zügige Regierungsbildung und die Verabschiedung eines Haushalts könnten für mehr Planungssicherheit sorgen und den Konsum beleben“, sagte Bürkl.
Die monatliche Konsumstudie basiert auf der Befragung von 2.000 Verbrauchern im Auftrag der EU-Kommission. Die Institute erhoben die Daten zwischen dem 27. Februar und dem 10. März.