Verbrauchertrend-Studie Deutsche planen Mehrausgaben bei Lebensmitteln

Trotz wirtschaftlicher Stagnation wollen 38 Prozent der Deutschen ihre Ausgaben im Jahr 2025 erhöhen, so eine Studie der Strategieberatung Oliver Wyman. Neben Gesundheit und  Reisen stehen dabei Lebensmittel im Fokus. Discounter profitieren von der Entwicklung.

Freitag, 07. März 2025, 08:24 Uhr
Thomas Klaus
Sich auch in schwierigen Zeiten etwas gönnen: Das scheint auch das Motto vieler Verbraucher in der Bundesrepublik zu sein. Bildquelle: Getty Images/David-Prado

Deutsche zeigen sich trotz wirtschaftlicher Stagnation in Kauflaune. Eine aktuelle Studie der Strategieberatung Oliver Wyman ergab, dass 38 Prozent der Befragten ihre Ausgaben im Jahr 2025 erhöhen wollen. Weitere 43 Prozent planen, ihr Konsumniveau beizubehalten.

Sinkende Umsätze unter anderem bei Spielwaren

Besonders die Bereiche Gesundheit, Reisen und Lebensmittel dürften profitieren. Hier planen 49,45 beziehungsweise 44 Prozent der Verbraucher Mehrausgaben. Anbieter von Spielwaren sowie haushaltsnahen und konsumorientierten Dienstleistungen müssen dagegen mit sinkenden Umsätzen rechnen. In diesen Segmenten will rund ein Drittel der Befragten weniger ausgeben.

„Das Bekenntnis zu Mehrausgaben mag etwas verwundern angesichts der schwierigen makroökonomischen Lage“, sagt Jens von Wedel, Partner der Handels- und Konsumgüter-Practice von Oliver Wyman. Die Studie zeigt einen Zusammenhang zwischen geplanten Ausgaben für Gesundheit und hochwertigen Lebensmitteln. 87 Prozent der Befragten gaben an, Gesundheit und Wohlbefinden hätten für sie einen hohen Stellenwert.

Discounter gewinnen wahrscheinlich Marktanteile

Im Lebensmittelhandel sehen die Studienautoren Discounter wie Aldi, Lidl, Netto oder Penny in einer guten Position. 60 Prozent der Befragten wollen dort 2025 häufiger einkaufen als im Vorjahr. Vollsortimenter wie Rewe oder Edeka kommen auf 45 Prozent. Lebensmittellieferdienste und Bio-Supermärkte müssen hingegen mit Rückgängen rechnen.

Trotz der gestiegenen Konsumfreude bleibt Sparen ein wichtiges Motiv für viele Verbraucher. 58 Prozent wollen Preisvergleichsportale stärker nutzen als im Vorjahr. „Die Supermärkte schaffen es mit ihren günstigen Eigenmarken noch nicht, das Verbraucherbewusstsein so zu verändern, dass der Weg am Discounter vorbei geht“, erläutert Vanessa Seip-Greithaner, Partnerin bei Oliver Wyman.

Für die Studie befragte Oliver Wyman im Dezember 2024 1.000 Verbraucher im Alter von 18 bis 65 Jahren in Deutschland. Zu diesem Zeitpunkt lag die Inflation seit fast einem Jahr konstant unter 2,5 Prozent.

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