Der insolvente Discounter Kodi verhandelt mit zwei Bietern über einen Verkauf. Eine Entscheidung über die Zukunft der Einzelhandelskette werde in den nächsten ein bis zwei Wochen fallen, teilte Sanierungsgeschäftsführer Holger Rhode mit.
Sanierungsgeschäftsführer: Weit fortgeschrittene Gespräche
Beide Interessenten wollen nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur alle 230 Filialen der Kette übernehmen. „Die Gespräche sind weit fortgeschritten“, sagte Rhode. Zu den möglichen Käufern zählen dem Vernehmen nach ein Konsortium um den Kodi-Altgesellschafter Richard Nölle sowie der Einzelhändler Tedi aus Dortmund. Der weitaus überwiegende Teil der 1.800 Arbeitsplätze in den Filialen und der Zentrale werde voraussichtlich erhalten bleiben, teilte Rhode mit.
Die Kodi Diskontläden hatten im November wegen drohender Zahlungsunfähigkeit und Überschuldung ein Schutzschirmverfahren beantragt. Das Unternehmen begründete den Schritt mit der Kaufzurückhaltung der Kundschaft. Das Amtsgericht Duisburg eröffnete am 1. März das Insolvenzverfahren. In den vergangenen Monaten schloss Kodi knapp 10 Filialen nach dem Auslaufen der Mietverträge.
Tedi plant weiteres Wachstum
Der mögliche Interessent Tedi betreibt in Deutschland mehr als 1.900 seiner insgesamt 3.300 Märkte. Das Unternehmen expandiert stark und strebt mittelfristig ein internationales Filialnetz von 5.000 Geschäften an. Erst im Dezember hatte Tedi 84 Geschäfte des Non-Food-Discounters Pfennigpfeiffer übernommen.
Das 1981 gegründete Unternehmen Kodi mit Sitz in Oberhausen verkauft unter anderem Artikel aus den Bereichen Reinigen, Kochen, Dekorieren, Heimwerken, Textilien und Lebensmittel. Der Jahresumsatz lag zuletzt bei 130 Millionen Euro. Die Entscheidung über einen Verkauf könnte nach Angaben von Rhode Mitte März im Gläubigerausschuss fallen. Die Gläubigerversammlung findet am 14. Mai in Duisburg statt.