Der deutsche Einzelhandel meldet einen durchwachsenen Start in das Weihnachtsgeschäft. Nach Darstellung des Handelsverbandes Deutschland (HDE) ist die Woche vor dem ersten Advent für viele Händler angesichts schwieriger wirtschaftlicher Rahmenbedingungen unterschiedlich verlaufen. Der Verband stützt seine Einschätzung auf eine Umfrage unter 276 Unternehmen.
Lebensmitteleinzelhandel zeigt sich vielfach zufrieden
„Das war für viele im Einzelhandel trotz der herausfordernden Zeiten ein anständiger Start in die heiße Phase des Weihnachtsgeschäfts“, erklärt HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. „Allerdings zeigt sich derzeit kein einheitliches Bild.“
Größere Betriebe mit mehr als zwei Millionen Euro Jahresumsatz sowie Händler in zentralen Innenstadtlagen und städtischen Vororten bewerteten die Lage überdurchschnittlich positiv. Hier zeigte sich jeweils ein Drittel der Unternehmen mit dem Verlauf zufrieden.
Besonders gut lief es laut HDE im Einzelhandel mit Unterhaltungselektronik, Uhren und Schmuck, Büchern sowie Spielwaren. Auch der Lebensmittelhandel meldete vielfach Zufriedenheit. Der Bekleidungshandel verzeichnete hingegen überwiegend schwache Umsätze.
Nur vereinzelt echte Impulse für das Weihnachtsgeschäft
Die Konsumstimmung bleibt gedämpft. Fast zwei Drittel der Geschäfte berichteten von sinkenden Kundenfrequenzen im Vergleich zum Vorjahr. „Viele Verbraucher kaufen zurückhaltend ein. Echte Impulse für das Weihnachtsgeschäft sind derzeit nur vereinzelt zu beobachten“, sagt Genth.
Für November und Dezember erwartet der Einzelhandel Umsätze von 121,4 Milliarden Euro. Dies entspräche einem Plus von 1,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. Bezogen auf den gesamten November zeigte sich rund ein Drittel der befragten Unternehmen zufrieden – mehr als im Vorjahr. Allerdings gab auch die Hälfte aller Befragten an, sie sei unzufrieden.