Edeka hat sein neues Fruchtkontor Nord im Hamburger Hafen in Betrieb genommen, rund zwei Jahre nach dem ersten Spatenstich. Der Lebensmittelhändler investierte nach eigenen Angaben mehr als 60 Millionen Euro in den Logistik-Komplex am Kleinen Grasbrook. Das Unternehmen will mit dem Neubau seinen jährlichen Warenumschlag von 120.000 auf über 240.000 Paletten verdoppeln, wie Edeka mitteilte.
Der Logistik-Komplex umfasst laut der Mitteilung ein Obst- und Gemüse-Lager mit einer Fläche von 15.600 Quadratmetern, eine Bananenreiferei mit 50 Reifekammern auf 4.800 Quadratmetern sowie eine Verpackungsstation mit 2.850 Quadratmetern. In der Bananenreiferei sollen jährlich rund 2,8 Millionen Kartons mit Bananen sowie weitere Südfrüchte wie Mangos und Avocados reifen. Rund 180 Mitarbeiter beschäftigt Edeka nach eigenen Angaben an dem neuen Standort.
„Der Hamburger Hafen ist Deutschlands ,Tor zur Welt’ und für die Versorgung unserer Unternehmen und der Bevölkerung von nationaler Bedeutung“, zitierte das Unternehmen Hamburgs Ersten Bürgermeister Peter Tschentscher (SPD, Foto rechts) in der Mitteilung. Der Edeka-Vorstandsvorsitzende Markus Mosa (Foto links) betonte: „Das neue Fruchtkontor unterstreicht unser Engagement für eine zukunftsfähige Lebensmittelversorgung.“
Edeka setzt auf erneuerbare Energien
Das Gebäude verfügt den Angaben zufolge über eine Photovoltaik-Anlage, die jährlich rund 890.000 Kilowattstunden Strom erzeugt. Die Abwärme der Kälteanlage dient zur Beheizung des Komplexes. Auf fossile Energieträger wie Erdgas verzichtet das Unternehmen nach eigenen Angaben komplett.
Das Fruchtkontor Nord beliefert die Großhandlungen von Edeka und Netto Marken-Discount deutschlandweit mit Obst und Gemüse. Das Unternehmen bezieht die Waren nach eigenen Angaben direkt von Produzenten aus rund 90 Ländern. Der Neubau ersetzt und erweitert den bisherigen Standort, der sich ebenfalls auf dem Kleinen Grasbrook befand.