Lebensmittelkennzeichnung Lebensmittelverband unterstützt Bericht des EU-Rechnungshofes

Der Lebensmittelverband Deutschland unterstützt die Forderung des Europäischen Rechnungshofes in Sachen  Lebensmittelkennzeichnung in der EU. Zugleich fordert er mehr digitale Lösungen. Der Europäische Rechnungshof hat sich für eine einheitlichere Anwendung der Vorschriften und bessere Verbraucherbildung ausgesprochen. 

Mittwoch, 27. November 2024, 07:52 Uhr
Thomas Klaus
Lebensmittelverband: Mann mit Einkaufskorb in der Hand betrachtet Etikett einer Lebensmittelverpackung vor einem Supermarktregal.g
Verbesserte Verbraucherbildung: Auch der Lebensmittelverband unterstützt mehr Aufklärung über Details der Lebensmittelkennzeichnung. Bildquelle: Getty Images

Der Europäische Rechnungshof hat in einem Sonderbericht die Lebensmittelkennzeichnung in der EU untersucht. Der Bericht zeigt das Potenzial der Lebensmittelinformations-Verordnung zur Verbraucherinformation auf. Gleichzeitig macht er deutlich, dass die Mitgliedstaaten die Rechtsvorschriften einheitlicher anwenden müssen. Zudem betont er, wie notwendig eine verbesserte Verbraucherbildung und -aufklärung wäre. Der Lebensmittelverband Deutschland unterstützt die Ergebnisse des Berichts.

Uneinheitliche Interpretation der EU-Vorschriften

Peter Loosen, Geschäftsführer und Leiter des Brüsseler Büros des Verbands, sagt: „Die weitere Harmonisierung der Lebensmittelkennzeichnung sowie deren Rechtsanwendung in der EU ist nicht nur entscheidend für die Stärkung des Binnenmarkts, sondern auch für Transparenz und einheitliche Verbraucherinformation.“

Aus Sicht des Verbandes führt die uneinheitliche Interpretation der EU-Vorschriften durch nationale Behörden zu Problemen in der Praxis. Auch einige auf EU-Ebene noch nicht geregelte Themen bereiteten Schwierigkeiten, heißt es. Der Verband nennt als Beispiele die „kann enthalten“-Kennzeichnung bei Allergenen sowie die Vorgaben für vegetarische und vegane Erzeugnisse.

Lebensmittelverband fordert digitale Lösungen

Ein zentrales Anliegen des Berichts ist eine verbesserte Verbraucherbildung. Loosen erläutert dazu: „Nur durch ein besseres Verständnis von Lebensmitteletiketten können informierte Entscheidungen gefördert werden.“ Er warnt jedoch vor der Schaffung weiterer Pflichtelemente und plädiert für das Beibehalten freiwilliger Informationen. „Ohne geeignete Informationskampagnen bleibt selbst die beste Kennzeichnung wirkungslos“, fügt Peter Loosen hinzu.

Der Lebensmittelverband fordert zudem, dass digitale Lösungen stärker in die Überlegungen zur Fortentwicklung des Kennzeichnungsrechts einbezogen werden sollten. Der Geschäftsführer betont: „Das Verharren im analogen Zeitalter ist gerade auch bei der Information über Lebensmittel keine Option mehr.“ Der Verband sieht in der Digitalisierung der Lebensmittelinformation offenbar eine wichtige Ergänzung zur herkömmlichen Etikettierung.

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