Lebensmittel & Drogerie Onlinehandel verliert deutlich an Umsatz

Die schwache Konsumstimmung hinterlässt weiter Spuren im deutschen Onlinehandel. Gegenüber dem Vergleichsquartal 2022 sanken die Online-Umsätze mit Waren von Anfang Juli bis Ende September dieses Jahres branchenweit um 13,9 Prozent auf 17,05 Milliarden Euro. Lebensmittel- und Drogeriehandel rutschen weiter ab.

Montag, 09. Oktober 2023 - Handel
Lebensmittel Praxis
Artikelbild Onlinehandel verliert deutlich an Umsatz
Bildquelle: Getty Images

Damit liegen die Online-Umsätze im dritten Quartal nominal sogar unter dem Niveau des Vergleichszeitraums im Jahr 2019. Auf den bisherigen Jahresverlauf gesehen, gibt es weiterhin keine Abkehr vom bisherigen Negativtrend: Die bis Ende September aufgelaufenen Umsätze (Q1 bis Q3) liegen 13,7 Prozent unter dem Vergleichswert von 2022.

Erwartungen, dass der Markt bald zum Wachstum zurückkehre, sieht der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel Deutschland (BEVH) entsprechend gedämpft: „Aus Verbrauchersicht hat sich in den vergangenen Monaten nichts fundamental verbessert: Die Ausgabenbelastung der Privathaushalte bleibt hoch, die Gesamtwirtschaft steuert in eine Rezession. Davon kann sich der Onlinehandel nicht abkoppeln“, erklärt Martin Groß-Albenhausen, Stellvertretender Hauptgeschäftsführer des BEVH.

Der Onlinehandel schrumpfte in allen fünf großen Warenclustern (vgl. Umsatztabellen für alle Warensegmente). Die stärksten Rückgänge verzeichneten die Cluster Unterhaltung (- 18,9) und Bekleidung (- 17,5 Prozent). Deutlich gefallen sind auch die Umsätze mit Waren des täglichen Bedarfs (FMCG). Die Umsätze lagen hier 10,2 Prozent niedriger als im Vorjahresquartal. Deutlich zweistellig waren etwa die Rückgänge bei Drogerieartikeln (- 15,7 Prozent) und Lebensmitteln (-13,2 Prozent). Mit Blick auf weitere Warengruppen konnten sich nur der Handel mit Tierbedarf (Tiernahrung und -zubehör) und Spielzeugen mit einem Plus von 4,7 Prozent bzw. zwei Prozent behaupten.

Über die Studie
In der Verbraucherbefragung „Interaktiver Handel in Deutschland“ werden von Januar bis Dezember 40.000 Privatpersonen aus Deutschland im Alter ab 14 Jahren zu ihrem Ausgabeverhalten im Online- und Versandhandel und zu ihrem Konsum von digitalen Dienstleistungen (z. B. Reisen oder Ticketing) befragt. Die Endergebnisse der Studie werden am Anfang jeden Jahres veröffentlicht. Die heute vorgestellten Zahlen basieren auf der Auswertung des Zeitraums vom 1. Juli bis 30. September. Die Studie wird durch die Beyondata GmbH durchgeführt

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