„Die Unternehmen haben einen Großteil ihrer gestiegenen Kosten bereits an die Kunden weitergegeben, gleichzeitig hat die Nachfrage nachgelassen“, erklärt Ifo-Konjunkturchef Timo Wollmershäuser. „Damit dürfte die Inflation in den kommenden Monaten langsam zurückgehen“, so der Wirtschaftsforscher weiter.
Aktuell sei der Inflationswert bei 27,2 angekommen, wie das Institut mitteilte. Er wird berechnet, indem vom Prozentsatz der Unternehmen, die binnen drei Monaten Preissteigerungen planen, der Anteil der Firmen abgezogen wird, die ihre Preise senken wollen. Im April 2022 habe dieser noch deutlich über 60 gelegen.
Das zeige allerdings auch an, dass immer noch deutlich mehr Firmen Preise erhöhen als senken wollen. Die meisten Preiserhöhungen seien dabei im Einzelhandel mit einem Indexstand von 49 geplant. Vor allem bei Nahrungsmitteln (64,5), Spielwaren (86,3) und elektrischen Haushaltsgeräten (72,6) werde es noch häufig teurer. In der Industrie und am Bau ging es dagegen klar nach unten. Hier ermittelte das Ifo-Institut mit 17,6 und 7,2 Punkten auch deutlich unterdurchschnittliche Werte.