Für 74 Prozent der Deutschen ist aktuell die Verschmutzung der Umwelt ein ernstzunehmendes Problem, 69 Prozent fürchten den Klimawandel. Knapp zwei Drittel (68 Prozent) der Deutschen fordern von Unternehmen, nachhaltig zu handeln.
Der GfK Nachhaltigkeitsindex wird seit Februar 2022 erhoben. Im Februar lag der Index bei einem Wert von 39,0. Seit Beginn des Ukraine-Kriegs legte der Index für März um 3,3 Punkte auf 42,3 zu. Im April zeichneten sich zeitlich versetzt die Einflüsse des Ukraine-Kriegs, der Inflation und des allgemein sinkenden Konsumklimas jedoch auch im GfK Nachhaltigkeitsindex ab. Er sank auf ein Niveau von 39,7. Das sei jedoch immer noch ein sehr stabiler Wert im Vergleich zu dem parallel dramatisch sinkenden Konsumklima, das in der April-Erhebung auf ein historisches Tief gefallen sei. Der GfK Nachhaltigkeitsindex im April zeigt: 81 Prozent der Befragten machen sich Sorgen wegen steigender Lebensmittelpreise.
„Nachhaltigkeit ist tief in den persönlichen Werten der Deutschen verankert,“ informiert Petra Süptitz, Expertin für Nachhaltigkeit und Consumer Insights bei GfK. „In einer Liste von 57 persönlichen Werten, die jährlich im Rahmen der GfK Consumer Life Studie gemessen werden, liegt Nachhaltigkeit auf Rang 10, noch vor Werten wie Gesundheit und Fitness.“
Mit dem neuen GfK Nachhaltigkeitsindex untersucht GfK nun regelmäßig, wie Nachhaltigkeitsaspekte das Kaufverhalten von Konsumenten beeinflussen. Der Index umfasst die geplanten sowie getätigten Käufe von Produkten des täglichen Bedarfs und größeren Anschaffungen wie von Möbeln oder elektronischen Geräten. Außerdem erfasst er die Bereitschaft der Konsumenten, für umweltfreundliche Produkte einen höheren Preis zu bezahlen.