Der Anteil von zertifiziertem Kakao in deutschen Süßwaren hat einen neuen Höchststand erreicht. Im Jahr 2024 stieg der Anteil des nach Nachhaltigkeitskriterien erzeugten Kakaos auf 86 Prozent, wie der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) mitteilte. In den beiden Vorjahren 2022 und 2023 lag dieser Wert jeweils bei 81 Prozent.
Zertifizierung des Kakaos als wichtiges Instrument
„Von einem bescheidenen Anfang bei etwa 3 Prozent im Jahr 2011 hat sich die deutsche Süßwarenindustrie zu einem internationalen Vorreiter entwickelt“, erklärte BDSI-Hauptgeschäftsführer Carsten Bernoth. Die Süßwarenhersteller unterstützen nach eigenen Angaben Kleinbauern in den Hauptanbauregionen Westafrikas durch verschiedene Projekte. Diese zielen darauf ab, nachhaltigere Anbaumethoden zu fördern und die Einkommen der Kakaobauern zu steigern.
Ein wichtiges Instrument ist dabei die Zertifizierung des Kakaos. Diese sichert den Bauern zusätzliche Prämien unabhängig vom Weltmarktpreis. Der Branchenverband engagiert sich zudem im Forum Nachhaltiger Kakao. Das ist eine Multi-Stakeholder-Initiative, der neben der Schokoladenindustrie und dem Handel auch die Bundesregierung sowie zivilgesellschaftliche Organisationen angehören.
Pro-Planteurs fördert Kakaobauern in der Elfenbeinküste
Das Programm Pro-Planteurs, eine Kooperation zwischen dem Forum, zwei Bundesministerien und der ivorischen Kakao-Organisation, unterstützt mehr als 30.000 Kakaofamilien in der Elfenbeinküste. Die Hilfen umfassen unter anderem Fortbildungen und Maßnahmen zur Einkommenssteigerung.
Der BDSI vertritt nach eigenen Angaben die Interessen von über 200 meist mittelständischen deutschen Süßwarenunternehmen. Die Branche beschäftigt rund 60.000 Mitarbeiter und ist die viertgrößte Branche der deutschen Ernährungsindustrie.